Hitzhofen
Ein "Ort des Wohlfühlens"

Gemeinde Hitzhofen übergibt Multifunktionshaus seiner Bestimmung "Gelungenes Gebäude"

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Schlüsselübergabe von Architekt Helmut Stich an Bürgermeister Roland Sammüller, Rektor Siegfried Strauß (links) und Gertraud Rixner.

Hitzhofen (EK) Nach zweijähriger Bauzeit hat die Gemeinde Hitzhofen ihr neues Multifunktionsgebäude eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Roland Sammüller zeigte sich bei der Feier sichtlich stolz über das neue Haus.

Im neuen Sitzungssaal des Rathauses begrüßte Sammüller zahlreiche Ehrengäste, darunter Pfarrer Alois Spies, der die neuen Räume nach dem Festakt segnete, Schulamtsrat Rudolf Färber, Landrat Anton Knapp, Architekt Helmut Stich sowie Planer und Vertreter der ausführenden Firmen. Besonders freute sich Sammüller über seine Mitbürger, "die das Ganze auch bezahlt haben". Der Festakt war umrahmt von der Blaskapelle Hitzhofen und einer lustigen Einlage der Schulkinder.

Sammüller stellte den chronologischen Ablauf der Planung und Ausführung des Bauwerkes dar, wobei immer die Zweckmäßigkeit im Vordergrund gestanden habe. Seit 2011 beschäftigten sich der damalige Bürgermeister Andreas Dirr und der Gemeinderat damit, aus Platzgründen ein Gebäude zu errichten, damit wieder im Rathaus die Sitzungen und Trauungen (die an andere Orte verlegt wurden) vorgenommen werden können. Ein weiterer Planungsgrund war, dass die in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs an der Sporthalle untergebrachte Mittagsbetreuung ein adäquates Domizil bekommen sollte.

2012 wurde der Architektenvertrag geschlossen und im April 2014 war Baubeginn. Den Zuschlag für den Rohbau bekam unter 23 Angeboten die Firma Schiebel aus Gaimersheim. Bemerkenswert war auch, dass zahlreiche ortsansässige Firmen/Filialen für die vielen Gewerke zum Zug kamen, darunter die Firma Leitinger, die gleich für vier Gewerke zuständig war. Da der Um- und Erweiterungsbau im laufenden Schul- und Verwaltungsbetrieb durchgeführt wurde, waren doch einige Lärm- und Staubbelästigungen zu ertragen, entschuldigte sich Sammüller ein wenig. Die zwei Schulräume im Erdgeschoss und die Mittagsbetreuung im lichtdurchfluteten Untergeschoss wurden im September 2015 bezogen. Im Februar 2016 waren dann auch im Obergeschoss die Erweiterungsräume mit Sitzungssaal und Trauungszimmer des Rathauses fertig.

Zur Schulerweiterung stand die Gemeinde intensiv mit der Schulleitung und den betroffenen Lehrerinnen in engem Kontakt. Ebenso mit Gertraud Rixner und ihrem Team von der Mittagsbetreuung. "Als geistiger Vater dieses Gebäudes darf mit Fug und Recht unser Altbürgermeister Andreas Dirr betrachtet werden. Ohne seine Beharrlichkeit und sein Durchsetzungsvermögen wären wir heute nicht hier", hob Sammüller die Leistungen seines Vorgängers hervor. Da es anfangs im Gemeinderat nicht nur Befürworter für das Projekt gab, freute es den Rathauschef umso mehr, dass im Laufe des Baus alle Gemeinderäte gemeinsam mit Rat und Tat mitgearbeitet haben.

Architekt Helmut Stich führte die ersten Gespräche mit Andreas Dirr bereits Ende 2010 und legte einen ersten Entwurf Anfang 2011 vor, so sein Rückblick. Das Multifunktionsgebäude sollte zweckmäßig sein und sich in die bestehende Umgebung einfügen. Das alte Rathaus sollte weiterhin das dominante Gebäude sein, so dass der Neubau ein Flachdach bekam. Stich ist (mit einem Augenzwinkern) der Ansicht, "dass sich in den neuen Schulräumen die Leistungen der Schüler nur steigern können". Rektor Siegfried Strauß sieht mit Stolz die neuen Schulräume, die eine Bildungseinrichtung mit moderner Ausstattung darstellen. Er meinte, "der Rohstoff Geist muss hier nur geschliffen werden".

Gertraud Rixner als Leiterin des Fördervereins "Kleeblätter" für die Mittagsbetreuung erinnerte an die Anfangszeit mit nur elf Kindern. Heute werden von fünf Betreuerinnen 54 Kinder betreut. Das wäre in den alten Räumlichkeiten der Sporthalle nicht mehr machbar gewesen. Dazu kommt noch die Essenszubereitung, die auch für den Kindergarten bereitgestellt wird.

Landrat Anton Knapp sah ein "gelungenes, schmuckvolles und funktionales Gebäude". Er lobte, dass die Gemeinde mit diesem Bau Mut bewiesen habe, und wünschte allen Nutzern viel Freude im neuen Bauwerk.

Schulamtsdirektor Rudolf Färber zeigte sich erfreut, dass der Schulverband mit Böhmfeld Weitblick bewiesen habe. Die modernen Schulräume seien für ein zukunftsorientiertes Arbeiten optimal ausgestattet, zumal auch die Schülerzahlen stiegen. Färbers Resümee: "Es wurde ein Ort des Wohlfühlens" geschaffen.