Eichstätt (smo) In zwei Metern Tiefe stieß Archäologe Colin Frank von der Ingolstädter Grabungsfirma ProArch am Donnerstagnachmittag auf Eichstätter Spuren aus dem Mittelalter: In einem ausgehobenen Schacht zur Verlegung von Kabeln kam ein Straßenbelag zum Vorschein, den der Archäologe auf das 13. oder 14. Jahrhundert datiert.
Über den Steinen lag eine etwa 20 Zentimeter dicke Schicht organischen Abfalls, in dem Tierknochen zu finden waren. Die Stadt Eichstätt verständigte umgehend das Landesamt für Denkmalpflege, das sich die Sache kommende Woche anschauen wird. "Es handelt sich um einen interessanten Befund", sagte Jens Schütte vom Stadtbauamt auf Anfrage. Stadtheimatpfleger Dr. Rainer Tredt freute sich: "So etwas sieht man selten." In diesem Bereich ist wohl früher auch eine wichtige römische Handelsstraße verlaufen. Wie Stadtwerke-Chef Wolfgang Brandl gegenüber unserer Zeitung sagte, gehe er aktuell nicht von Bauverzögerungen aus. Man sei im Zeitplan.
