Eichstätt
Doch Wettbewerb für Herzogsteg

Stadtrat legt aber Kostenobergrenze als wichtigstes Kriterium fest

29.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr
Derzeit muss sich die Stadt mit einem provisorischen Übergang, einer Brücke des THW, behelfen. Der Herzogsteg (im Hintergrund) ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Der Weg zum neuen Herzogsteg soll nun doch über einen Wettbewerb führen. Das beschloss der Stadtrat überraschend deutlich mit 19:5 Stimmen. Vorausgegangen war eine Debatte mit zahllosen Beiträgen - inklusive Sitzungsunterbrechung - und lange Zeit ungewissem Ende.

Die Frage dreht sich bekanntlich darum, wie die Stadt zu einer neuen Fußgängerbrücke an dieser wichtigen Nahtstelle zwischen Altstadt und Spitalstadt kommt. Zwei Ansätze blieben übrig: entweder per Direktbeauftragung eines Planungsbüros, was rund 185.000 Euro kosten würde, oder mit einem Wettbewerb für etwa 195000 Euro. Hierfür wären Zuschüsse von der Städtebauförderung zu erwarten, die in dieser Berechnung bereits enthalten sind. In seiner Sitzung in der vergangenen Woche hatte sich der Bauausschuss mit 5:3 Stimmen für die Direktbeauftragung ausgesprochen (wir berichteten) . In der Sitzung des Stadtrats am Donnerstagabend wurden die Karten jedoch neu gemischt.

Zunächst plädierte Oberbürgermeister Andreas Steppberger erneut für einen Wettbewerb: "Es ist wichtig, eine Auswahl und nicht nur ein oder zwei Ansätze zu haben." Außerdem könne der Stadtrat die Kriterien – wie etwa eine Kostendeckelung – festlegen und über Teilnehmer und Preisrichter bestimmen. Äußerst kurz fasste sich Stadtbaumeister Manfred Janner: "Eichstätt ist die bedeutendste Kulturstadt im nördlichen Oberbayern und eine Perle der Architektur durch alle Baustile." Diesen Nimbus gelte es zu bewahren. "Wirtschaftliche Gründe für eine Ablehnung des Wettbewerbs können’s nicht sein."