Haunsfeld (baj) Helle Flammen schlagen aus dem Dach des Stalles. Feuerwehrleute und Helfer bringen eilig das Vieh in Sicherheit, Kommandanten und Gruppenführer geben Befehle, die Feuerwehrleute tun, was sie können, um mit den Flammen fertig zu werden.
Dabei gießt es in Strömen. Und in all dem Chaos beginnt eine Kuh zu kalben.
Bei dem Großfeuer eines Stalles in Haunsfeld bei Mörnsheim am Sonntagabend entstand ein Schaden von mindestens 100 000 Euro; das Gebäude wurde zerstört. Ansonsten ging es relativ glimpflich aus: Menschen wurden nicht verletzt und die Tiere konnten gerettet werden. Mehr als nur eine Fußnote ist aber die Geschichte mit dem Kälbchen. Haunsfeld ist ländlich geprägt und so wussten auch die örtlichen Feuerwehrleute, was zu tun ist. Die Kuh wurde in eine Maschinenhalle am Anwesen gebracht, und noch während nebenan die Kameraden gegen die Flammen kämpften, leisteten Feuerwehrleute Geburtshilfe. Unterstützung bekamen sie dabei vom Technischen Hilfswerk. Das THW lieferte die Beleuchtung, weil am Bauernhof kein Strom mehr vorhanden war, und wärmte auch die Milch für das Neugeborene. Das THW Eichstätt postete anschließend das freudige Ereignis auf Facebook.
