Gungolding
Hohe Wachsamkeit gefordert

Hegegemeinschaft Gungolding bekommt Container zur sicheren Entsorgung von Schwarzwildresten

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Die Gungoldinger Jagdhornbläser umrahmten die Jahresversammlung musikalisch. - Foto: Rixner

Gungolding (EK) Bei der Jahresversammlung der Hegegemeinschaft Gungolding stand heuer ein hochaktuelles Thema auf der Tagesordnung: Franz Loderer, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Eichstätt, referierte über die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Loderer blickte bei seinem Vortrag zunächst auf das Jahr 2007 zurück, als sich die ASP von Kenia aus durch den Transport von Fleischcontainern nach Georgien ausgebreitet hatte. Durch die Verfütterung von Speiseresten wurden dort die Haus- und später die Wildschweine infiziert.

Eine weitere Verbreitung des Virus erfolgte im Anschluss von Georgien aus über das Baltikum nach Ungarn, Polen und Tschechien. Aktuell sind die Grenzen in diese Länder für Schweinetransporte gesperrt. In Deutschland gibt es nach Aussage von Franz Loderer noch keinen Fall von ASP.

Damit dies so bleibt, greifen bereits verschiedenen Maßnahmen. Unabhängig davon ist eine hohe Wachsamkeit gefordert, da es bei der ASP - im Gegensatz zur Europäischen Schweinepest - keinen Impfstoff gibt. Sollte im Wald eine verendete Sau aufgefunden werden, darf diese auf keinen Fall berührt werden. Es muss umgehend das Veterinäramt verständigt werden.

Neben dem Referat von Franz Loderer standen auch Berichte aus dem Vorstand auf dem Programm. So blickte der Vorsitzende Eduard Amler unter anderem auf Schießveranstaltungen und das 55-jährige Jubiläum zurück, das im Juli letzten Jahres in Gungolding gefeiert werden konnte. Amler sagte, dass eine erfolgreiche Elsternjagd durchgeführt wurde; diese solle wiederholt werden. Er bat die Jäger zudem, unbedingt bei der Aufnahme der Punkte beim Vegetationsgutachten mitzuwirken. Die Versammlung hat außerdem eine Erhöhung des Jahresbeitrages von derzeit zehn Euro auf 15 Euro beschlossen.

Weiter wurde informiert, dass ab April oder Mai dieses Jahres bei der Kläranlage in Walting ein Container aufgestellt wird, in dem Schwarzwildreste entsorgt werden können. Die Entleerung dieses Containers - in der Fachsprache Konfiskat genannt - erfolgt wöchentlich. Den Platz haben Bürgermeister Roland Schermer und Hegeringleiter Eduard Amler ausgewählt. Er wird eingezäunt; um eine Kühlung des Containers vornehmen zu können, wird ein Stromanschluss verlegt.

Im Rahmen der Versammlung fand außerdem eine Trophäenschau und -besprechung statt, bei der die Jäger ihre Trophäen aus dem letzten Jahr präsentiert haben. Dabei fiel auf, dass mehrere Geweihe von starken Rehböcken vorlegt wurden.

Die nächste Jahresversammlung der Hegegemeinschaft findet voraussichtlich Anfang 2019 dann im Schützenhaus in Pfahldorf statt.