Gaimersheim
Die Mittelschule ist der dickste Brocken

Gaimersheim plant 2015 Rekordinvestitionen von 35,7 Millionen Euro und kann sie auch finanzieren

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Gaimersheim (EK) Der Markt Gaimersheim plant im kommenden Jahr Investitionen in Höhe von 35,7 Millionen Euro. Das geht aus dem Investitionsprogramm bis 2018 hervor, das Kämmerer Horst Heilmeier vorgestellt und der Gemeinderat einstimmig gebilligt hat. Laut Heilmeier ist dies das bisher „mit Abstand“ größte Investitionsvolumen der Marktgemeinde. Für 2014 sind 26,4 Millionen Euro im Investitionsprogramm dokumentiert. Der Kämmerer betonte in der Sitzung, dass sämtliche 35,7 Millionen Euro „aus Eigenmitteln zu finanzieren“ seien und keine Kreditaufnahme nötig sei.

Der größte Brocken 2015 ist die Erweiterung und der Umbau der Mittelschule. Für das Zwölf-Millionen-Projekt fallen im kommenden Jahr acht Millionen an. Für den Grunderwerb zur Baulandbereitstellung plant die Gemeinde nächstes Jahr zwei Millionen Euro ein, in den Folgejahren bis 2018 dann je eine Million Euro. Auch für den Erwerb von Gewerbegrundstücken wird jährlich eine Million Euro bereitgehalten.

Die Südumgehung mit dem Anschluss zum Gymnasium schlägt 2015 mit 535 000 Euro zu Buche, in den beiden Jahren danach mit jeweils gut zweieinhalb Millionen Euro. Jeweils 1,8 Millionen Euro legt Gaimersheim in den nächsten Jahren für den Neubau der Mehrgenerationenwohnhäuser am Magnusweg zur Seite.

Millionenbeträge verschlingen im Jahr 2015 auch der Neubau des Jugendfreizeitheims Gaimersheim (zwei Millionen), die Sanierung und der Anbau des Kindergartens Lippertshofen (1,2 Millionen; plus weitere 1,2 Millionen im Jahr 2016), der Neubau des Kindergartens Pestalozzistraße (1,75 Millionen; plus die gleiche Summe nochmals 2016) sowie der Neubau der Sporthalle Lippertshofen (1,7 Millionen). Der Ortsteiltreff Mittlere Heide schlägt dagegen erst später zu Buche: nach 100 000 Euro im Jahr 2016 mit je einer Million in 2017 und 2018.

Neben der Verbesserung der Ortsanbindung Mittlere Heide/Gymnasium für 1,2 Millionen Euro sind 2015 siebenstellige Beträge auch noch für allgemeine Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur (zwei Millionen) und für Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (1,4 Millionen) vorgesehen.

Zu diesen Millionenprojekten gesellen sich noch zahlreiche weitere Vorhaben, für die der Markt im kommenden Jahr Beträge zwischen 500 000 Euro und einer Million Euro einplant. Das sind die Sanierung der Rathaustiefgarage (500 000), die Feuerwehrausstattung (645 000), der Kultursaal im Rückgebäude Marktplatz 4 (800 000), die Sanierung des Altbestands im Freibad (500 000), der Bau/Ausbau von Geh- und Radwegen sowie Unterführungen (600 000), die Neugestaltung des Bahnhofgeländes (500 000), der Breitbandanschluss Gaimersheim (500 000), das Rohrnetz im Innerort (500 000) und der Grundstückserwerb (500 000).

Nach nur wenigen kurzen Diskussionsbeiträgen billigten die Gemeinderäte schließlich einstimmig das Investitionsprogramm 2014 bis 2018 mit folgenden Beträgen: 2014: 26,4 Millionen Euro, 2015: 35,7, 2016: 13,2, 2017: 8,5 und 2018: 4,6.

Außer für das Zahlenwerk und die Vorstellung der Pläne für das Mehrgenerationenwohnen am Magnusweg (siehe eigenen Bericht) benötigten die Marktgemeinderäte für das Abarbeiten der Tagesordnung relativ wenig Zeit. So sprachen sie sich unisono für die 16. Änderung des Flächennutzungsplans und die Änderung des Bebauungsplans „Neuhartshöfe“ aus. Die Vergabe des Planungsauftrags für die Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans „Alte Ziegelei“ an das Büro Weinzierl Landschaftsarchitekten wurde mit 18:2 Stimmen gutgeheißen.

Auf einstimmigen Beschluss bekommt der Schützenverein Hubertus Gaimersheim für Sanierungsmaßnahmen im Schützenhaus einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der anfallenden Gesamtkosten.

Wegen der gesunkenen Zahl Gaimersheimer Schüler an der Mittelschule wird Michaela Brosinger aus der Schulverbandsversammlung abberufen. Dem Energie-Arbeitskreis des Marktes für die laufende Legislaturperiode bis 2020 gehören Michaela Brosinger, Gabriele Hackner (beide SPD), Anton Meyer, Michael Bauer (beide CSU), Hermann Schmidt (FW) und Otto Hauf (FDP) sowie Bürgermeisterin Mickel an.