Gaimersheim
Mittelschule verschlingt 8,4 Millionen

Sanierungskonzept im Gaimersheimer Gemeinderat Bahnhofsgebäude wird weiß und grau

22.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Komplett eingerüstet ist derzeit der Bahnhof in Gaimersheim. Das Gebäude soll nach dem Willen des Marktgemeinderats eine weiß-grau Fassade bekommen. - Foto: Eberl

Gaimersheim (EK) In der jüngsten Marktratssitzung stellte Architekt Norbert Raith seine Entwurfsplanung zur Erneuerung der Mittelschule Gaimersheim vor. Sie muss noch genehmigt werden. Die Gesamtkosten der energetischen und brandschutztechnischen Sanierung betragen rund 8,4 Millionen Euro.

Davon entfallen allein rund 3,9 Millionen Euro auf die Sanierung des Bauwerks und rund 2,1 Millionen auf die technischen Anlagen. Nach Angaben des Kelheimer Architekten wird das bestehende Gebäude entkernt. "Der Toilettenbereich wird neu strukturiert", erläuterte Raith am Mittwochabend. Das bestehende Dach bleibe. Hinsichtlich der Außenfassade soll eine Einheit mit dem existierenden neuen Gebäude gebildet werden, informierte der Architekt weiter. Jedes Klassenzimmer erhält mindestens zwei Fensterflügel.

Josef Frey junior vom Fachbüro Frey-Donabauer-Wich (Gaimersheim) erläuterte die Sanierung der Haustechnik. Diese wird im dritten Obergeschoss eingebaut. "Geplant ist eine Hybrid-Lüftung und eine Fußbodenheizung mit Niedrigtemperatursystem." Das komplette Gebäude bekommt LED-Technik. Während der Sanierung wird das Gebäude laut Frey komplett geräumt und die Klassenzimmer in Container ausgelagert. Raith zufolge sollten heuer noch die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke erfolgen. "Baubeginn wäre dann nach den Osterferien 2018, und die Fertigstellung ist im Herbst 2019 vorgesehen."

Derzeit wird das Bahnhofsgebäude in Gaimersheim saniert. Hinsichtlich der Fassadengestaltung lagen den Gemeinderäten vier Vorschläge zum Farbkonzept vor. Mit 21:2 Stimmen entschied sich das Gremium für eine weiß-graue Wand. Die endgültige Entscheidung erfolgt nach Anbringung von Farbmustern.

Bereits im Mai hat der Marktrat die Anschaffung eines Gerätewagens "Logistik 2" als Ersatz für ein Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1985 für die Feuerwehr Gaimersheim beschlossen. Grundlage dafür waren zu erwartende Zuschüsse des Freistaats Bayern und des Landkreises Eichstätt. "Aktuell sind jedoch von den Förderstellen keine Zuschüsse zu erwarten, da am Feuerwehrstandort Gaimersheim bereits ein Fahrzeug mit Schlauchwagen stationiert ist, was eine Förderung ausschließt", sagte Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD). Kommandant und Gemeinderat Alexander Heimisch (CSU) ging auf die Dringlichkeit der Anschaffung ein. Über alle Fraktionen hinweg war man sich über die Notwendigkeit des neuen Fahrzeugs einig. Der Hinweis der Verwaltung in der Beschlussvorlage auf "sparsames und wirtschaftliches Handeln als Haushaltsgrundsatz" störte Anton Meyer (CSU).

Hinsichtlich der Geschwindigkeitsbeschränkungen durch die Kommunale Verkehrsüberwachung fand Ende August eine Ortsbegehung der Überwachungsstrecken mit den zuständigen Mitarbeitern und der Polizeiinspektion Ingolstadt statt, teilte die Bürgermeisterin mit. Dabei sei festgestellt worden, dass die Tempo-30-Zonen in der Nördlichen Ringstraße und in der Hofstettener Straße (beide in Lippertshofen) sowie in der Ziegeleistraße in Gaimersheim rechtswidrig seien, da es sich hier um Durchgangsstraßen handle. "Die Zonen müssen aufgelöst und als zulässige Höchstgeschwindigkeit Schilder mit dem Hinweis 30 km/h angebracht werden."

Robert Leixner (SPD) sprach von einem Schildbürgerstreich, Sein Parteifreund Rudolf Eichhorn meinte sogar: "Das ist Blödsinn!" Der Marktrat beschloss mit einer Gegenstimme die Aufhebung der Tempo-30-Zonen auf den drei Straßen und die Aufstellung eines Tempo-30-Schildes. Auch auf der Straße am Hochholzer Berg zum Gymnasium wurde Tempo 30 angeordnet.