Eichstätt
Franco wird Humboldt-Stipendiat

24.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Giuseppe Franco . −Foto: Klenk/upd

Eichstätt (upd) Privatdozent Giuseppe Franco, Akademischer Rat an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), erhält ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Er geht zum Wintersemester für 18 Monate als Gastwissenschaftler an die Universität von Salento-Lecce in Italien, um dort die wirtschaftsethische Schrift „Tractatus de contractibus“ des mittelalterlichen franziskanischen Theologen Petrus Johannes Olivi zu erschließen. Franco ist, wie die Hochschule mitteilte, der zweite KU-Wissenschaftler, der diese mit hohem wissenschaftlichen Prestige verbundene Förderung zugesprochen bekommt. Das Forschungsvorhaben des 36-Jährigen reiht sich ein in etliche interdisziplinäre Projekte, die Giuseppe Franco in den Fachbereichen Philosophie, Theologie und Wirtschaftswissenschaften durchgeführt hat.

2010 promovierte er in Salento-Lecce in Philosophie mit einer Arbeit über die „Unerwartete Konvergenz zwischen dem Kritischen Rationalismus von Karl Popper und der hermeneutischen Theorie von Hans-Georg Gadamer“. 2015 schloss er an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom seine zweite Promotion im Fach Theologie mit einer Arbeit über Kardinal Joseph Höffner und die Soziale Marktwirtschaft ab. In seiner italienischsprachigen Habilitationsschrift, die er an der KU verfasste, setzte er sich mit dem in der Schweiz lebenden Nationalökonom Wilhelm Röpke und dessen Beiträgen zur Wirtschaftsethik und Christlichen Sozialethik auseinander.

Für seine Forschungsarbeit erhielt Giuseppe Franco bereits mehrfach Auszeichnungen: 2015 den Alfons-Fleischmann-Preis, 2016 den Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik des Institutes der Deutschen Wirtschaft sowie beim Dies Academicus den Preis für Interdisziplinäre Forschungsprojekte der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern Mitte. Mit der KU ist Franco seit einem Erasmus-Aufenthalt 2004 verbunden. Nun kehrt er an seine Heimatuniversität zurück, will aber mit Eichstätt eng verbunden bleiben und nach seinem Forschungsaufenthalt in Italien an die KU zurückkehren.