Eichstätt
Hohes Qualitätsniveau

Jugendredaktion "Kolibri" erhält "Kulturhammer" / Projekt "Big Bang" mit Sonderpreis geehrt

21.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:09 Uhr

Unser neues Baby: Zunächst ganz zaghaft gingen die Jugendredakteure an ihren Kulturhammer heran – aber irgendwann wollten sie ihn gar nicht mehr hergeben - Fotos: smo

Eichstätt (EK) Die Kolibri-Redakteure trauten sich erst gar nicht, den „Kulturhammer“ in die Hand zu nehmen. Die Jugendredaktion der Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage hat den diesjährigen Jugendkulturpreis des Joke e. V. erhalten. Ein Sonderpreis ging an das Projekt „Big Bang“.

Die Nachwuchsjournalisten, die während der Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage die Berichterstattung übernommen hatten, waren sichtlich stolz – und ihre Betreuer auch. Annika Franzetti, Julia Anker und Stefan Hanauska gaben das ihnen von Joke-Vorsitzendem Christian Schmidt ausgesprochene Lob bei der Verleihung des zweiten Kulturhammers ohne Abstriche an ihre Redakteure weiter: „Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.“

Schmidt hatte bei der Preisverleihung am Sonntagabend zuvor das Engagement der 30 Redakteure und der drei Betreuer gewürdigt. „Es gab in der Jury keine große Debatte über den diesjährigen Preisträger.“ Schließlich hätte das Team der Jugendredaktion während der Kulturtage im Juli dieses Jahres „rund um die Uhr“ gearbeitet, um eine möglichst umfassende Berichterstattung zu gewährleisten. „Dabei hat euer hohes Qualitätsniveau bestochen“, betonte Schmidt.

In seiner Laudatio hob Christian Schmidt auch die kritischen Stimmen im Rahmen der Berichterstattung hervor: „Das war gut und unterstreicht die Selbstständigkeit eures Arbeitens.“ Das habe Selbstbewusstsein vermittelt. Schmidt würdigte auch die Arbeit der Betreuer: „Ohne euer Engagement wäre das Projekt nicht zu einem guten Abschluss gekommen.“

Sowohl Schmidt als auch Stefan Hanauska und Annika Franzetti hoben in ihren Dankesworten neben den 30 Projektteilnehmern, die von Anfang an mit Feuereifer bei der Sache gewesen seien, auch die Kooperation mit dem EICHSTÄTTER KURIER, den Bezirksjugendring und die Eichstätter Kulturstiftung Volksbank/EICHSTÄTTER KURIER hervor: „Ohne diese Unterstützung wäre es auch nicht gegangen“, betonten die beiden, die seit Herbst vergangenen Jahres intensiv an der Vorbereitung des Projekts gearbeitet hatten. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro fließt übrigens, wie Annika Franzetti am Rande der Preisverleihung verriet, ohne einen Cent Abzug in das bereits beschlossene Nachfolgeprojekt der Jugendredaktion unter dem Titel „Eye of Kolibri“ (wir berichteten).

Mit ebensoviel Engagement und Herzblut wie die Jugendredaktion ging auch das vom Jugendzentrum (Juze) unter der Führung von Bernd Zengerle ins Leben gerufene Projekt „Big Bang“ an seine Arbeit für die Kulturtage – und erhielt dafür vom Joke e. V. einen heuer erstmals ausgesprochenen Sonderpreis. Auch in diesem Fall sei sich die Jury ohne große Diskussion – und vor allem ohne Bewerbung – einig gewesen. „Big Bang im Rahmen der Kulturtage war eine atemberaubende Show“, so Christian Schmidt. Das Juze-Projekt sei „einzigartig“ gewesen. Zengerle hatte in einem Workshop gemeinsam mit mehreren Jugendlichen aus Bauhaus-Material Instrumente gebastelt und mit teils ungewöhnlichen Methoden auf der Bühne Musik produziert. „Wir hätten nie gedacht, dass das so einschlägt“, sagte Bernd Zengerle. „Und jetzt noch ein Preis, das ist einfach unglaublich.“

Christian Schmidt, der für beide Preise die Laudatio hielt, fand auch für die Kultur in Eichstätt lobende Worte: „Heuer gab es in der Domstadt viel Kultur und Jugendkultur.“ Es seien einmalige Highlights dabei gewesen, allerdings hoffe er – wie viele andere – auf viele weitere Ideen. „Alle heute Abend haben den Preis mehr als verdient.“