Eichstätt
Werner Widuckel fehlten 1349 Stimmen

SPD-Kandidat erster Nachrücker in den Landtag – Klare Sache für Eva Gottstein (FW), aber deutliche Verluste

18.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:39 Uhr
Werner Widuckel −Foto: Rössle

Eichstätt (kno) Für den Eichstätter Stimmkreiskandidaten Werner Widuckel (SPD) war es eine Hängepartie bis zum Schluss, doch am Ende fehlten genau 1349 Stimmen für den Einzug in den Bayerischen Landtag.

Mit insgesamt 15 050 Stimmen landete der frühere Audi-Personalchef auf Platz 17 der Oberbayern-Liste der SPD. Die ersten 15 Bewerber kamen durch. Weil Spitzenkandidat Christian Ude bekanntlich auf sein Landtagsmandat verzichtet, klettert Widuckel um eine Position und ist damit erster Nachrücker. Der 54-Jährige war von Platz fünf aus gestartet. Im Laufe der Auszählung der Stimmkreise hielt er sich anfangs noch ganz wacker, doch als die Ergebnisse der zahlenmäßig starken Münchener Bezirke einliefen, ging es Platz für Platz hinunter. Die Münchener Kandidaten sammelten meist Stimmen jenseits der 20 000, während Widuckel aus seinem Eichstätter Stimmkreis „nur“ 11 230 in die Waagschale werfen konnte. Besonders schmerzhaft für ihn dürfte es aber gewesen sein, dass er im Stimmkreis Ingolstadt mit 1589 Stimmen deutlich unter den Erwartungen blieb. Insgesamt hat Widuckel aber mit 3820 das siebtbeste Zweitstimmenergebnis auf der SPD-Oberbayern-Liste erzielt, wobei die Bezirke Neuburg-Schrobenhausen (663) und Pfaffenhofen (428) mit den stärksten Anteil daran hatten. Am wenigsten zu holen gab es für Widuckel in Mühldorf am Inn mit nur 13 Zweitstimmen.

Problemlos hat dagegen Eva Gottstein (FW) den Wiedereinzug in den Landtag geschafft: Am Ende standen bei ihr 26 896 Stimmen auf der Habenseite – weit vor dem Zweitplatzierten Florian Streibl mit 20 853. Auch bei den Zweitstimmen war die Eichstätterin mit 19 605 unangefochten. Zweitbester war hier Michael Piazolo mit 11 856 Zweitstimmen. Allerdings musste Eva Gottstein im Vergleich zur Landtagswahl davor erheblich Federn lassen: 2008 hatte sie 34 836 Stimmen geholt – allesamt Zweitstimmen, weil sie damals nicht als Direktkandidatin angetreten war.

In ihrem eigenen Stimmkreis hat Eva Gottstein nun bei der jetzigen Wahl als Direktkandidatin 7291 Stimmen gesammelt. Und als Spitzenkandidatin auf der Oberbayern-Liste der Freien Wähler war sie sozusagen doppelt abgesichert. Mit zwischen 428 (Mühldorf am Inn) und 943 (Ingolstadt) Zweitstimmen waren ihre Ergebnisse in den anderen 29 Bezirken durchwegs dreistellig.

Noch ein Blick auf Tanja Schorer-Dremel, die bekanntlich das Direktmandat für die CSU im Stimmkreis Eichstätt errungen hat: Auf der Oberbayern-Liste der CSU kletterte sie mit insgesamt 38 379 Stimmen von Platz 35 auf Platz elf. Davon waren 35 755 Erst- und 2624 Zweitstimmen.