Eichstätt (EK) Deutlicher könnte der Kontrast kaum sein: Sie 13, er 66. Sie Schülerin, er ehemaliger Lehrer. Und trotzdem funktioniert dieses eigenwillige Künstler-Gespann.
Die Ausstellung "Poesie trifft Malerei" im Pfarrheim der Hl. Familie entpuppte sich als Erfolg. Was die 13-jährige Malerin Judith Michl und den pensionierte Realschullehrer Peter Odendahl verbindet, ist die Kunst.
In der Ausstellung traf Poesie nicht nur Malerei, sondern auch auf Musik. Constanze Ferstl (Fagott) und Frida Dumann (Klavier) füllten die Pfarrgalerie mit zeitlosen Klängen von Mozart, Ridoult und Dvorák.
Aus den Gedichten von Odendahl sprechen Nachdenklichkeit und Lebenserfahrung. Auch die Kunst von Judith Michl hat starken Ausdruck und Tiefe - egal ob mit Bleistift, Acrylfarbe oder Goldspray. Dass die 13-Jährige den künstlerischen Zweig der Maria-Ward-Schule besucht, verwundert nicht. Woher sie ihre handwerkliche Sicherheit hat, das Gefühl für Proportionen, Kontraste und Harmonien, dagegen schon.
Auch Pfarrer Günther Schmid ist von Judiths Kunst beeindruckt. Für einen vorösterlichen Bußgottesdienst hat sie bereits Bilder zu Themen wie Einsamkeit, Trauer, Schuld und Hoffnung erstellt. Die Ergebnisse zogen weitere Auftragsarbeiten nach sich und legten den Grundstein zu der Idee, dem "jungen Talent und dem älteren Poeten" eine gemeinsame Plattform zu bieten. Für die beiden Künstler eine schöne Gelegenheit, für die Pfarrgemeinde Hl. Familie eine Bereicherung.
