Eichstätt
Zusagen stecken heute in den Briefkästen

05.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:23 Uhr

Annika Franzetti und Stefan Hanauska (von rechts) planen wie bereits berichtet in den Räumen des Altmuehlnet e.V. eine Jugendredaktion zu den Jugendkulturtagen. Zum ersten Treffen sind 37 Interessierte im Alter von knapp zwölf bis 19 Jahren gekommen. - Foto: chl

Eichstätt (EK) Über 60 verschiedene Veranstaltungen werden bei den Oberbayerischen Kulturtagen und Jugendkulturtagen von 23. bis 30. Juli 2011 in Eichstätt über die Bühne gehen. Die Jury hat jetzt ihre Projektauswahl getroffen.

"Am Freitag sind die Zu- und Absagen in die Post gegangen, damit die Leute Bescheid wissen", erklärte Pressesprecherin Kerstin Schwabe von der Regierung von Oberbayern. Denn mit den Zusagen für die verschiedenen Projekte, die heute im Briefkasten der meisten Antragsteller stecken, geht nach dem ersten Treffen der Jugendredaktion beim Altmuehlnet e.V. (wir berichteten) tatsächlich für alle die heiße Phase der Vorbereitung los.

Das detaillierte Programm wird dann mit Erscheinen des Programmheftes am 6. Juni 2011 im Alten Stadttheater vorgestellt. Einige Highlights zeichnen sich jetzt schon ab, wie Kerstin Schwabe schildert.

Eröffnet wird das Kulturfestival am Samstag, 23. Juli, mit einem großen Familientag in der gesamten Innenstadt, darin ist unter anderem der "Blaulichttag" der Hilfsorganisationen integriert, bis in die Nacht hinein spielen verschiedene Bands in der Stadt.

Am Festivalsonntag, 24. Juli, wird dann der Oberbayerische Kulturpreis verliehen, und zwar wie bereits gemeldet an den bayerischen Intendanten und Regisseur Christian Stückl sowie an den Dokumentarfilmer und Autor Dieter Wieland. Stückl ist vor allem als Leiter der Oberammergauer Passionsspiele bekannt, Wieland gilt als Wegbereiter des Denkmalschutzes. Wieland gestaltet mit Bezirksheimatpfleger Stefan Hirsch auch einen Thementag "regionale Baukultur" im Rahmen der Kulturwoche in Eichstätt.

Am ersten Festivalsonntag gibt es auch den Volksmusiktag, eines der Großprojekte unter den über 60 Veranstaltungen, die das Projektteam jetzt bewilligt hat und mit entsprechenden Fördergeldern ausstatten wird. Der Initiator des Volksmusiktages, Dominik Harrer, bekannt als GG-Musiklehrer und Leiter verschiedener Musikgruppen im Landkreis, sammelt derzeit schon fleißig Material. "Unter anderem plane ich einen Schwung von Notenausgaben für Blaskapellen aus handschriftlichen Überlieferungen, die wir neu arrangieren." Harrer will den Schwerpunkt dabei sowohl auf heimische Gruppen als auch auf heimische Stücke setzen: "Möglichst regional", sagt er. Vom morgendlichen Gottesdienst bis zum abendlichen Ausklang sollen auf zentralen Bühnen und in Seitengässchen Volksmusikanten spielen, singen und tanzen.

Das größte Theaterprojekt der Kulturtage setzt der Eichstätter Theatermacher Florian Schmidt in Szene. Der Titel "1634 – der Schwedenbrand in Eichstätt". Das Besondere daran? "Der Umgang mit der eigenen Geschichte und, dass dieses Projekt von den Teilnehmern von vorne herein selbst erarbeitet wird", erklärt Schmidt, der das Projekt zusammen mit dem Schlossleutnant-Krach-Spiele e.V. auf die Beine stellt. In Workshops sollen die Teilnehmer dabei unter professioneller Anleitung von der Dramaturgie über Regie, Bühnenbau, Technik bis hin zum Schauspiel alles selber machen.

"In dieser Größenordnung hat es das bei Kulturtagen bisher noch nicht gegeben", sagt Schmidt, der als Workshopleiter schon bei verschiedenen Oberbayerischen Kulturtagen engagiert war und jetzt Initiator und Projektleiter in seiner Heimatstadt sein wird: "Ich freue mich wirklich sehr darauf."

"Fotografien von Menschen in Eichstätt – Händler, Handwerker, Arbeiter, Akademiker" organisiert Angelina Wagner für den Fotoclub Eichstätt als eine der weiteren ausgewählten Veranstaltungen, die ab sofort eifrig vorbereitet werden. Es tut sich was in der Stadt!