Eichstätt
"Wir sind vorbereitet"

01.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Eichstätt (dk) Polizeichef Heinz Rindlbacher nimmt im Interview mit dem DK Stellung zur Sicherheit bei der Ankunft der Flüchtlinge.

Herr Rindlbacher, die Frage nach der öffentlichen Sicherheit bewegt die Menschen. Wie ist die Polizei auf die Ankunft der Flüchtlinge eingestellt?
 
Heinz Rindlbacher: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Unsere Erfahrungen aus anderen Einrichtungen zeigen, dass es zu keinerlei signifikanten Steigerungen der Kriminalität kommt. Davon gehen wir auch hier aus. Nichtsdestotrotz sind wir auf die Situation vorbereitet. Wir werden gerade auch in der Anfangszeit stärker in der Innenstadt präsent sein: Einerseits, dass sich die Bevölkerung, andererseits aber auch, dass sich die Flüchtlinge sicher fühlen können.

 

Das heißt, in Eichstätt muss niemand Angst haben?

Rindlbacher: Nein, es wäre fatal, mit solchen Vorstellungen hier reinzugehen. Dafür gibt es keine stichhaltigen Argumente – im Gegenteil. Wir müssen uns vor Augen halten, dass traumatisierte Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kommen. Da gibt es keinerlei Anzeichen, dass sie hier Straftaten begehen wollen. Wir sollten die Flüchtlinge jetzt ankommen lassen und die notwendige Hilfestellung leisten. Da ist es wichtig, dass die Betreuung im Gebäude selbst funktioniert. Wenn das auf einem hohen Level läuft, dann wird es zu wenig Störungen in der öffentlichen Sicherheit kommen.

 

Sie arbeiten eng mit dem Wachdienst im Gebäude zusammen.

Rindlbacher: Das ist das Elementarste. Wir werden dem Sicherheitsdienst mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es muss ein enger Draht herrschen zwischen Polizei und Sicherheitsdienst. Wir sind froh, dass hier die gleiche Firma tätig wird, die auch bereits in der Bayernkaserne arbeitet.