Eichstätt
Windkraft: Pessimismus und Optimismus

Flächennutzungsplan ist zwar genehmigt, aber möglicherweise ein Muster ohne Wert

25.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

Eichstätt (kno) Wie Stadtbaumeister Manfred Janner in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses verkündete, ist der Teilflächennutzungsplan in Sachen Windkraft genehmigt. Das heißt: In den ausgewiesenen Konzentrationszonen – überwiegend im nördlichen Stadtgebiet am Berg – könnten Windräder gebaut werden.

Zumindest theoretisch. Denn: „Was kann man daraus machen“, fragte Oberbürgermeister Andreas Steppberger eher rhetorisch in die Runde und spielte damit auf die seit Kurzem geltende Abstandsregelung an. Demnach müssen Windräder das Zehnfache ihrer Höhe von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein – also meist zwei Kilometer.

Das ist bei den Eichstätter Konzentrationszonen nicht der Fall, weil sie zu nahe an den Nachbarkommunen liegen. Und diese hätten bereits „heftigsten Widerstand“ gegen mögliche konkrete Vorhaben signalisiert, wie dritter Bürgermeister Max Pfuhler bemerkte.

Wegen der Abstandsregel sei der Bau von Windrädern hier zum Scheitern verurteilt: „Schade, ich hätte gerne ein oder zwei Anlage auf dem Eichstätter Stadtgebiet gesehen“, meinte Pfuhler. Stadtbaumeister Manfred Janner sagte dazu, es sei noch nicht aller Tage Abend: „Manchmal gibt es auch einen Meinungswandel.“ Komme es zu einem Konsens, sei die Errichtung von Windrädern nach wie vor möglich.

Angesprochen wurde auch der Fall Lüften: Hier plant ein Privatmann ein Windrad – allerdings außerhalb der Konzentrationsflächen. Hierfür sei das Landratsamt als Genehmigungsbehörde zuständig, so Janner.