Eichstätt
Wieder im ruhigen Fahrwasser

Feuerwehrverein und aktive Mannschaft unter dem neuen Eichstätter Kommandanten Georg Maier ziehen Bilanz

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Der Vorstand der Feuerwehr Eichstätt mit Vorsitzendem Andreas Ernstberger, Kommandant Georg Maier, Oberbürgermeister Andreas Steppberger, Kreisbrandrat Martin Lackner und den beförderten und geehrten Mitgliedern sowohl des Vereins als der aktiven Mannschaft nach der Mitgliederversammlung. −Foto: Redl

Eichstätt (EK) Nach den Turbulenzen um den Feuerwehrverein, um die Führungsspitze der aktiven Mannschaft sowie dem Neustart nach der Ära des Kommandanten Dieter Hiemer ist die Feuerwehr der Stadt Eichstätt wieder in einem ruhigen Fahrwasser angelangt.

Dies zeigte sich bei der Mitgliederversammlung der Wehr am Samstagabend. Sowohl Vereinsvorsitzender Andreas Ernstberger als auch Kommandant Georg Maier konnten eine positive Bilanz ziehen, hinter der allerdings auch viel Arbeit steckt.

Die aktive Mannschaft mit ihren 58 Mitgliedern gewährleistet nach wie vor volle Einsatzbereitschaft, wie Kommandant Georg Maier in seinem ersten Bericht nach seiner Wahl im Herbst vergangenen Jahres deutlich machte. 113 Einsätze leistete die Wehr im vergangenen Jahr, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 21 entspricht. Davon waren 19 Brände zu löschen, 57 technische Hilfeleistungen zu vollbringen, acht Einsätze nach Unwetterereignissen zu absolvieren und sieben Wohnungen zu öffnen sowie andere Dienste zu verrichten. Leicht verärgert war Maier von den insgesamt 36 Fehlalarmierungen, zu denen die Aktiven ausrücken mussten - besonders deshalb, weil 29 davon durch Brandmeldeanlagen verursacht worden waren.

Zusammengenommen leisteten die Feuerwehrler in ihrer Freizeit und ehrenamtlich somit 1057 Stunden. Hinzu kamen zahlreiche Übungen, Schulungen, Sonderschulungen und Lehrgänge, die insgesamt mit 1290 Stunden zu Buche schlugen. Elf Jugendliche - darunter eine Frau - zählt die Stadt-Feuerwehr in ihren Reihen, die sich insgesamt mit 537 Stunden ehrenamtlicher Arbeit einbrachten. Ein Engagement, dem Oberbürgermeister Andreas Steppberger seinen ganzen Respekt zollte. Der Rathauschef sprach von einer "beeindruckenden Leistungsbilanz" und dankte den Ehrenamtlichen für deren beispielloses Engagement, deren Einstellung, Menschen zu helfen. In diesem Zusammenhang hob er auch noch einmal Fabian Benkowitsch hervor, der zusammen mit zwei jungen Frauen einen gekenterten Kanufahrer aus der Altmühl gerettet hatte und dafür mit der bayerischen Rettungsmedaille in Silber geehrt wurde (wir berichteten) . Er wie auch alle anderen Feuerwehrmitglieder seien Menschen, die nicht wegschauten, sondern zupackten. Die Mitglieder der FFW Eichstätt seien ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement, so der OB. Und weiter: "Ich habe großes Vertrauen in die Zukunft der Wehr."

Dies hat auch Kreisbrandrat Martin Lackner. Der Chef aller Wehren im Landkreis Eichstätt zeigte sich erfreut über die gute Situation und das "Engagement der Wehr nach Kommandant Dieter Hiemer". In Zeiten, in denen das "Ehrenamt mit Füßen getreten" werde, so Lackner angesichts der zunehmenden Übergriffe auf Rettungspersonal, müsse dem entgegengetreten werden. "Wir brauchen ehrenamtliches Engagement", appellierte Lackner an alle Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Denn: Geräte und Fahrzeuge könnten gekauft werden, das Personal dafür aber gebe es nicht in einem Katalog.

Nach den Ehrungen forderte der ehemalige Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Tobias Vater, die Stadt und den Stadtrat auf, sich dringend um den Zustand des Feuerwehrgerätehauses zu kümmern. Sowohl Standort als auch Ausstattung und Raumkapazität seien nicht mehr zeitgemäß.

EHRUNGEN

Feuerwehrverein

10 Jahre: Stefan Dräxler, Andreas Hofrichter, Tobias Hocke.

30 Jahre: Robert Hüttinger, Stadtbrandmeister Helmut Urlbauer.

40 Jahre: Karl Heinz Dengler, Manfred Höreth, Peter Sandmann.

50 Jahre: Willi Graubmann, Hans Liepold, Richard Schöpfel.

60 Jahre: Jakob Albrecht, Horst Faßl.

Aktive Mannschaft

10 Jahre: Tobias Hoke.

30 Jahre: Robert Hüttinger, Stadtbrandmeister Helmut Urlbauer.

40 Jahre: Manfred Höreth.