Eichstätt
Warmes Willkommen

Erstsemester an der Katholischen Universität begrüßt: "Eichstätt ist das, was du draus machst!"

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Dicht gedrängt hörten sich die Erstsemester die Begrüßungsansprachen der Präsidentin (links am Pult), von OB Andreas Steppberger und Vizepräsident Markus Eham (rechts im Bild) sowie des Studentischen Konvents in der KU-Aula an.

Eichstätt (EK) Gut 900 junge Leute hatten gestern an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ihren allerersten Studientag. Sie wurden nach einem feierlichen Gottesdienst von KU-Präsidentin Gabriele Gien in der Uni-Aula herzlich begrüßt.

Es ging fröhlich zu beim Willkommen der neuen Studenten gestern Vormittag. „Sympathische Redner“, befand etwa eine Neu-Studentin nach dem fast einstündigen Redenmarathon in der dicht besetzten Universitäts-Aula. „Eichstätt ist das, was du draus machst!“, rief Gien in die bis auf den letzten Platz besetzte Aula den Kommilitonen zu. Wenige Sätze später räumte der Vizepräsident für Studium und Lehre, Markus Eham, ein, Eichstätt liege „nicht unbedingt zentral, aber sehr schön“. Und wiederum einige Minuten später sagte der Sprecher des Studentischen Konvents Frietjof Rehfuss: „Eichstätt ist mehr ein Ferienort denn eine Partymeile.“ Aber: „Ihr könnt dort studieren, wo andere Urlaub machen.“ Das ist aber wohl nicht der Hauptanreiz, vielmehr: „Diese Uni bietet kurze Wege, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen“, sagte Rehfuss.

Markus Eham forderte die Studenten – in diesem Wintersemester sind es mit den neuen Kommilitonen insgesamt rund 5400 an beiden Standorten – auf, sich einzubringen: „Universität, das sind nicht nur die ,Hauptamtlichen’, sondern wir alle zusammen bilden und gestalten den Raum, in dem Fragen, Suchen, Erkennen, Bildung und Ausbildung aufeinandertreffen.“ Mit der Entscheidung zur KU hätten die Studenten „eine gute Wahl getroffen“. Das Studium fordere „zweifelsohne im Sinn von Bologna“, erklärte Präsidentin Gabriele Gien. Aber darüber hinaus habe man an der KU „die Möglichkeit, das Studium selbst zu gestalten“ und sich in vielfältiger Weise einzubringen. Gien verwies auf die Arbeit in studentischen Gremien oder auch im ehrenamtlichen Engagement, etwa in der Flüchtlingshilfe (siehe eigenen Bericht). Außerdem hätte man an der KU stets „ein offenes Ohr, wenn es irgendwo knirscht“.

Weihbischof Anton Losinger, der in sein zweites Semester als Vorsitzender des KU-Stiftungsrates geht, freute sich über die hohe Zahl von Studierenden, die wieder das Niveau des Wintersemesters 2014/15 erreicht hat: „Für die Uni ist das ein gutes Zeichen.“ Er wie auch die Hochschulleitung, die Professoren und Dozenten sähen die Studenten „nicht nur als Arbeitsauftrag, sondern als Menschen“. Beim Pontifikalgottesdienst in der gut gefüllten Schutzengelkirche hatte Losinger betont, dass die Errungenschaften der modernen Wissenschaft mehr denn je der Verantwortung der Menschen bedürften. Und die Wissensvermittlung allein reiche nicht aus: „Es geht um die Erweiterung von Lebensperspektiven.“

Für die Erstsemester gab es in diesem Jahr von der Stiftung der Uni Umhängetaschen mit dem Emblem der Hochschule, in dezentem Blau gehalten. Außerdem stiftete die KU noch einen Ordner für die Studienunterlagen dazu. Und wer „seine Bibel zuhause vergessen hat“ (Losinger), konnte sich im Foyer der Aula bedienen. Gleich daneben ein paar Stapel des Jugendkatechismus „YouCat“. Ein wenig katholischer Stempel musste auch in diesem Jahr sein – allerdings nicht so aufdringlich als noch vor einigen Jahren, als man den Jugendkatechismus jedem direkt in die Hand drückte.