Eichstätt (EK) Zack. Schon der erste Schlag saß. Als „Reflex“ schob Oberbürgermeister Andreas Steppberger „zur Sicherheit“ noch einen zweiten hinterher. Den hätte es aber gar nicht mehr gebraucht. Seit Samstagnachmittag heißt es für das Eichstätter Volksfest offiziell: „Ozapft is!“
Landrat Anton Knapp hatte im vorigen Jahr beim Anzapfen ziemliches Pech und hat ein knappes Dutzend mal nachschlagen müssen, bevor der erste Bierschaum sprudelte. Da konnte der Oberbürgermeister heuer ganz entspannt bleiben – zumal die Bedienungen für das obligatorische erste „Prosit“ der Honoratioren zur Sicherheit schon ein paar Maßen bereitstehen hatten.
Überhaupt darf der gesamte Wiesnaufzug am Samstagnachmittag durchaus als Volltreffer angesehen werden. Beste Voraussetzungen dafür bot schon das Wetter: strahlender Sonnenschein und Wärme, mit der kaum jemand gerechnet hatte.
Knapp 300 Bürgerinnen und Bürger kamen am Samstagnachmittag zu Freibierausschank und Standkonzert der Eichstätter Stadtkapelle mit Stadtkapellmeister Harald Eckert, während sich die Mitglieder des Volksfestausschusses, die Gauschützen, zwei Festkutschen und der stattliche Schanzenwagen bereit zum Abmarsch in Richtung Wiesn machten. Die Politprominenz war diesmal mit Landrat Anton Knapp, Bezirksrat Reinhard Eichiner und Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl überschaubarer als im Vorjahr. Im Wahljahr 2013 hatten ja Landtagsabgeordnete und Kandidaten diese Auftrittsmöglichkeit genutzt, was zu Verstimmung beim Festausschuss geführt hatte.
Diesmal war alles friedlich und eitel Sonnenschein. Auf dem Weg zur Wiesn ging es sogar an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei – die Eheleute Alexandra und Bernhard Hüttinger aus Rapperszell feierten stilecht in Tracht und kamen kurz entschlossen auch zur Wiesn, um beim traditionellen Salutschießen der Ochsenfelder Böllerschützen dabei zu sein. Die Bierbänke im Freien und die Fahrgeschäften waren da schon gut besucht – am Samstagabend ging es auf dem Rummel rund. Am Sonntag trübten dann Regenschauer etwas die Stimmung. Die Wiesn läuft nun aber bei jedem Wetter weiter bis zum Finale am Sonntag, 7. September.
