Eichstätt
Vogel Strauß grüßt den Moschusochsen

Eine Sonderausstellung des Jura-Museums widmet sich dem "Planet Wüste"

28.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Foto: Franz Bauer

Eichstätt (EK) Bei der Eröffnung der Ausstellung "Planet Wüste" im Eichstätter Jura-Museum schilderte der Autor, Fotograf und Geograf Michael Martin aus München Eindrücke seiner Reisen und Expeditionen quer durch die Weiten des Eises und der Wüsten. "Die Erde ist ein Wüstenplanet", sagt er.

"Nahezu die Hälfte der Landoberfläche wird von heißen und kalten Wüsten eingenommen. Grandiose Landschaften und verblüffende Anpassungsleistungen von Pflanzen, Tieren und Menschen machen die große Faszination dieser Extremzonen aus", beschrieb er seine Eindrücke.

Dr. Martina Kölbl-Ebert, die Leiterin des Jura-Museums, hatte zuvor die zahlreichen Gäste begrüßt. Unter ihnen waren Amtsvorgänger Dr. Günter Viohl, Subregens Bernhard Maria Fleckenstein vom Priesterseminar als Träger des Museums, Vertreter der Schulen, viele junge Leute und auch Kinder.

Beim Vortrag von Michael Martin wurde den Zuhörern schnell klar: Immer wieder, wenn ihn das Fernweh packt, bricht er zu einer abenteuerlichen Reise in die extremen Winkel der Erde auf. Wenn er dann zurück ist, hat er tiefgehende Eindrücke, interessante Geschichten, Abenteuer und fantastische Bilder gesammelt, die er mit den Besuchern teilen will.

Durch die authentischen Schilderungen von Michael Martin hatte die Besucher das Fernweh und die Neugier gepackt. Gespannt eilten sie vom Vortragsraum in die Sonderausstellungsräume unter den Arkaden im Gemmingenbau der Willibaldsburg. Dort nimmt "Planet Wüste" den Betrachter, wie es die Museumsleiterin ausdrückte, mit auf eine Bilderreise vom Nordpol bis zum Südpol. In großformatigen, atemberaubenden Bildern zeigt Martin Zonen extremen Klimas, faszinierende Landschaften und Polarregionen. Er stellt dabei die Trockenwüsten des Planeten den Kälte- und Eiswüsten der Arktis und Antarktis gegenüber, zieht Parallelen und macht Unterschiede deutlich.

Fünf Jahre war Michael Martin mit seinem Team weltweit unterwegs, in den entlegensten Winkeln der Erde, um die Landschaften und Lebensräume der Erde zu erkunden, mit dem Motorrad, mit Hundeschlitten, auf Kamelen, mit dem Helikopter oder auf Skiern. Martin zeigt nicht nur Bilder spektakulärer Landschaften, sondern geht auch der Frage nach, wie Tiere, Pflanzen und Menschen in diesen Extremzonen der Erde überleben können.

"Planet Wüste" verbindet Fotografie, Geografie, Leben in der Wüste und Abenteuer auf einmalige Art und Weise. Diplomgeograf Martin: "Dort wo die größte Hitze herrscht, dort wo die Tage am kältesten sind, dort verbergen sich die eindrucksvollsten Landschaften unserer Erde."

Die Sonderausstellung, die bis 26. Februar läuft, ist täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.