Eichstätt
Mehr Unfälle, weniger Tote

Polizeiinspektion Eichstätt vermeldet über zehn Prozent Steigerung 469 Zusammenstöße mit Wild

29.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Zwei tödliche Verkehrsunfälle gab es 2015 auf den Straßen des Altlandkreises. In Wellheim (Foto) kam im Mai ein 53-Jähriger ums Leben. Im Oktober starb ein junger Motorradfahrer bei Wimpasing.

Eichstätt (EK) Zwei Verkehrstote sind in diesem Jahr bereits zu beklagen. Im gesamten Jahr 2015 kamen insgesamt so viele Menschen auf den Straßen im Altlandkreis ums Leben. Dennoch ist die Zahl der Unfälle stark angestiegen - um mehr als zehn Prozent.

Nachdem 2014 mit sechs Unfalltoten als eines der schwärzesten Jahre in die Verkehrsstatistik eingehen wird, können Eichstätts Polizeichef Heinz Rindlbacher und Verkehrssachbearbeiter Matthias Glück zumindest hier sagen: "Es sind weniger." Genauer zwei Menschen, die ihr Leben verloren: ein Autofahrer bei einem schweren Frontalzusammenstoß bei Wellheim in den Morgenstunden des 27. Mai und ein Motorradfahrer bei einem Unfall bei Wimpasing.

Was die Zahl der Unfälle insgesamt anbelangt, stellen Rindlbacher und Glück ernüchtert fest: "Wir folgen dem landesweiten Trend." In ganz Bayern war 2015 die Zahl der Unfälle nach oben gegangen. Im Altlandkreis mussten die Beamten 1289 Verkehrsunfälle aufnehmen - 10,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei 176 wurden Fahrer oder Beifahrer verletzt. Ein leichter Rückgang. "Das liegt wohl auch an den immer sicherer werdenden Autos", sagt Glück. Sie würden einiges abfangen. Überproportional viele Fahranfänger sind an den schweren Verkehrsunfällen beteiligt, so Glück. "Das liegt an der geringen Fahrpraxis und wesentlich mehr Risikobereitschaft." Fast 24 Prozent der Unfälle, die von den 18- bis 24-Jährigen verursacht wurden, sind laut Polizei auf "nicht angepasste Geschwindigkeit" zurückzuführen. Bei den Senioren sieht es, was die Unfallursachen anbelangt, etwas anders aus: Da liegt die Geschwindigkeit auf Platz sechs, Abbiege- oder Wendefehler auf Platz eins.

Sorge bereitet den beiden die erneut gestiegene Zahl an Wildunfällen: Waren 2013 noch 391 Fälle registriert, waren es 2014 schon 421 und vergangenes Jahr schließlich 469. Meist sind es Rehe oder Schwarzkittel, die den Autofahrern vor die Motorhaube laufen. "Man muss sich bewusst sein, dass man im Wald und in der Dämmerung immer mit Wildwechsel rechnen sollte", sagt Rindlbacher. Gestiegen ist auch die Zahl der Fahrradunfälle - von 38 auf 43. 18 Radler wurden schwer, 23 leicht verletzt. 22 haben keinen Helm getragen. Schulwegunfälle gab es auch im vergangenen Jahr keine.