Eichstätt
"Scheinsicherheit"?

Zebrastreifen in der Spitalstadt beantragt

05.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:42 Uhr

Das etwas seltsam anmutende Pflaster als Überweg zwischen Franz-Xaver-Platz und Bahnhofplatz (im Bild) ist Absicht: Es erleichtert Sehbehinderten die Orientierung. Ein Zebrastreifen wäre aus Sicht des Stadtbaumeisters hier kontraproduktiv. - Foto: Chloupek

Eichstätt (chl) Wenn es nach Hans Tratz (CSU) geht, dann soll der Fußgängerweg vom Bahnhof- zum Franz-Xaver-Platz mit einem Zebrastreifen sicherer gemacht werden. Er legte dem Stadtrat einen entsprechenden Antrag vor. Allerdings ist die Stadt Eichstätt ja bekannt dafür, dass sie Zebrastreifen bisher immer als "Scheinsicherheit" abgelehnt hat.

So argumentierte auch Oberbürgermeister Andreas Steppberger, was zu einer kurzen Diskussion zu Pro und Kontra Zebrasteifen und Verkehrssicherheit im Allgemeinen führte. Bei dem genannten Übergang geht es allerdings noch um etwas anderes: Er ist speziell auffällig gepflastert, damit es Sehbehinderte und Blinde beim Überweg leichter haben. Diese Pflasterung sei über Mittel zur Barrierefreiheit auch gefördert worden, sie würde durch Zebrastreifen unwirksam, warnte Stadtbaumeister Manfred Janner. Der Geschäftsführende Beamte Hans Bittl verwies darauf, dass laut Geschäftsordnung solche Belange der Verkehrssicherheit eigentlich von "politischen Einflüssen unabhängig" von der Verwaltung entschieden würden. Sollte der Antrag jedoch weiterverfolgt werden, dann werde die Verwaltung dafür erneut eine Stellungnahme mit fachlicher Bewertung erarbeiten. Der Antrag wurde dennoch mit zwei Gegenstimmen zur Weiterverfolgung beschlossen. (Weiterer Bericht folgt.)