Eichstätt
Doch keine "Großbaustelle" in diesem Jahr

Stadtrat hebt Ausschreibung für die Innere Westenstraße auf: Angebote waren zu teuer "Wir planen jetzt für 2018"

12.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Die Innere Westenstraße wird in diesem Jahr nun doch keine Großbaustelle mehr: Die Ausschreibung wurde aufgehoben, weil die abgegebenen Angebote zu teuer waren. - Foto: Chloupek

Eichstätt (chl) Die eigentlich ab Ende Mai angekündigte "Großbaustelle" in der Inneren Westenstraße ist bis auf Weiteres verschoben: Der Stadtrat hat im nicht öffentlichen Teil seiner Sitzung am Donnerstagabend die Ausschreibung aufgehoben. Denn es sind nur zwei Angebote eingegangen, die beide zu weit über der Kostenkalkulation liegen, also zu teuer sind.

Das hat Stadtbaumeister Manfred Janner am Freitag auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt: "In diesem Jahr finden hier keine Baumaßnahmen mehr statt. Wir planen jetzt für 2018."

Wie berichtet sollte von Ende Mai bis voraussichtlich Oktober die Innere Westenstraße inklusive sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen saniert werden - ein verkehrstechnisch wichtiges Nadelöhr in der Stadt. Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl hatte in der Stadtratssitzung im Februar deshalb "massive Verkehrsbehinderungen" prognostiziert - und damit bereits die Einzelhändler der Innenstadt alarmiert.

Für den Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke hatte Brandl damals Gesamtkosten in Höhe von rund 383 000 Euro kalkuliert. Dazu wären - ebenfalls nach dem Stand der Stadtratssitzung im Februar - noch rund 290 000 Euro für den Straßenausbau, der in die Zuständigkeit des Stadtbauamtes fällt, fällig. Schon damals war von "hohen Kosten" die Rede.

Inzwischen liegt das Ausschreibungsergebnis vor. Wie Janner mitteilt, hatten sich nur zwei Firmen beworben - mit einem "unangemessen hohen Preis", der beim Straßenausbau teilweise um bis zu 40 Prozent und im Bereich der Stadtwerke auch um bis zu 30 Prozent über den Kostenberechnungen liegen würde. Hintergrund ist wohl der, dass die Fachfirmen derzeit offenbar stark beschäftigt sind und eigentlich keine Zeit für diese Aufträge haben.

Deshalb hat der Stadtrat die Ausschreibung jetzt zurückgezogen. Und nun? Das Stadtbauamt wird "im Laufe des Jahres die Kostenberechnung der aktuellen Marktlage anpassen und dann dem Stadtrat erneut vorlegen", sagt Janner. Billiger dürfte es kaum werden. (Bericht aus dem Bauausschuss folgt.)