Eichstätt
Pendlerparkplätze für Stadtbahnhof

Bahn könnte im Juli mit barrierefreiem Bahnsteigausbau beginnen

30.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:53 Uhr

Wenig ansehnlich ist die an der Weißenburger Straße gelegene Teilfläche vor dem Eichstätter Bahnhof. Das soll sich nun aber ändern. Mit dem Rückbau der Gleise und dem barrierefreien Ausbau des Bahnsteigs soll im Juli begonnen werden, dann kann auch die Stadt mit den P+R-Plätzen sowie der Errichtung von Fahrradboxen starten. Für diese Aufwertung des Bahnhofsumfelds hat der Kreisausschuss eine Förderung von rund 60 000 Euro zugesagt. - Foto: Schneider

Eichstätt (EK) Park-and-Ride-Plätze, Fahrradboxen und Fahrradstellplätze: Der Eichstätter Stadtbahnhof soll bald für Pendler attraktiver sein - auch mit Blick auf den Audi-Bahnhalt. Für das Vorhaben, dessen Gesamtkosten gestern niemand beziffern wollte, gibt es vom Landkreis nun eine Förderzusage.

Mit Zusagen der Deutschen Bahn zum Beginn von Baumaßnahmen ist es bekanntlich so eine Sache - siehe Umbau der Schlagbrückenkreuzung, der nun heuer endlich starten soll. Losgehen soll es nach Aussagen der Deutschen Bahn Ende Juli mit dem Abbau der Gleise vom Prellbock bis zur Bahnsteigkante sowie einer barrierefreien Zustiegsmöglichkeit zu den Triebwagen in Richtung Eichstätt-Bahnhof. Diese Baumaßnahme ist die Voraussetzung für eine Aufrüstung des Bahnhofsumfeldes für Pendler: Die Stadt will nämlich dort, wo aktuell noch Glascontainer und alte, wenig ansehnliche überdachte Fahrradstellplätze sind, Parkplätze, Fahrradboxen und überdachte Stellplätze für Fahrräder errichten.

Der angedachte Umbau kann im Zusammenhang mit dem Audi-Bahnhalt, der kommendes Jahr in Betrieb gehen soll, gesehen werden: Deswegen zahlt nun auch der Landkreis Eichstätt mit, der bekanntlich für die "Ertüchtigung des Bahnhofsumfeldes durch die Gemeinden" ein Förderprogramm aufgelegt hat. Die Stadt hat hier nun einen Antrag beim Landkreis gestellt. Am Montag im Kreisausschuss stand die Förderanfrage auf der Tagesordnung; das Gremium gab einstimmig eine Zusage für rund 60 000 Euro Förderung - vorbehaltlich, dass die Sache bis 2020 abgeschlossen ist.

Daran könnte es nun haken: Wie Stadtbaumeister Manfred Janner und Alois Wittmann von der Stadtkämmerei unserer Zeitung auf Anfrage erläuterten, hängt das Ganze auch an der Bahn. Denn der gehört das Grundstück, auf dem die Fahrradstellplätze und die Glascontainer stehen. Und für das muss zunächst ein sogenanntes "Entwidmungsverfahren" eingeleitet werden, um es in städtischen Besitz zu bekommen. Das ist bislang noch nicht gestartet und könnte sich den Erfahrungen nach hinziehen: Die endgültige Entscheidung trifft das Eisenbahnbundesamt. "Sobald das Grundstück frei ist, kann die Baumaßnahme beginnen", erklärte Janner. Auf einen Zeitpunkt wollte er sich nicht festlegen. "Idealerweise wäre er 2019", ergänzte Wittmann.

Den Planungen des Siegerentwurfs der Bahnhofplatzgestaltung von 2013 der Architektengemeinschaft Grabner + Huber sowie Blauwerk München zufolge soll dann auch ein gerader Übergang in Richtung B 13 möglich sein. Die Fahrradstellplätze finden ihren Platz westlich des Gehweges, die P+R-Plätze im östlichen Bereich. Deren Zahl könnte Janner zufolge zwischen 15 und 20 variieren. Auf den Entwürfen ist von 23 die Rede, im Förderantrag von 16. Fahrradstellplätze sind - überdacht - insgesamt etwa 90 vorgesehen, hinzu kommen noch zehn Fahrradboxen.

Eine Querungshilfe auf Höhe der Justizvollzugsanstalt soll nach Auskunft von Oberbürgermeister Andreas Steppberger möglicherweise noch in diesem Jahr gebaut werden.