Eichstätt
"Das war reine Formsache"

Nach Beschluss des Zonenplans für Regionaltarif: Landrat Anton Knapp hofft auf Umsetzung

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr
Landrat Anton Knapp sieht im Beschluss des Zweckverbandes Verkehrsgemeinschaft Ingolstadt zwar einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Gemeinschaftstarif. Letztlich sei er aber "reine Formsache" gewesen. −Foto: Eberl

Eichstätt (smo) Der Tarifzonenplan für den Regionaltarif ist am Mittwoch vom zuständigen Zweckverband beschlossen worden (wir berichteten). Demnächst soll der Plan dann auch grafisch aufbereitet der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Landrat Anton Knapp, der sich massiv über die geplatzte Einführung in diesem Jahr geärgert hatte, sagte am Donnerstag gegenüber unserer Zeitung, dass es sich bei dem Beschluss um eine "reine Formsache" gehandelt habe. "Das muss man jetzt realistisch sehen." Bei der Sitzung wurde das gemeinsam auf den Weg gebracht, was die Kreis- und Gemeindegremien bereits im Lauf des Jahres durchgewunken hatten. "Das war jetzt für uns keine Neuigkeit", sagte Knapp. Jetzt beginne die eigentliche Arbeit: "Das muss jetzt umgesetzt werden." Bekanntlich hätte der Regionaltarif am 1. September eingeführt werden sollen. Im Juli hatte der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Lösel die Umsetzung überraschend gestoppt und auf 1. September 2018 verschoben. Als Grund wurde unter anderem genannt, dass die technische Realisierbarkeit nicht gewährleistet sei. "Wir haben nun alles Mögliche getan", meinte Knapp nun, in dessen Stimme leichte Skepsis mitschwang.

Er gebe allerdings die Hoffnung nicht auf, "wir brauchen das". Bei der Sitzung am Mittwoch habe er den Geschäftsführer des Zweckverbandes Dr. Robert Frank noch einmal "klipp und klar" gefragt, ob die Zeitschiene einzuhalten sei. Das sei ihm bestätigt worden. Daher gehe er, Knapp, nun davon aus, dass der Tarif zum Herbst kommenden Jahres auch realisiert werde. "Wir können hier keine Steinzeitregion sein." Es dürfe keine Rückschritte mehr geben, mahnte er. "Ich sehe da auch keinen Hinderungsgrund mehr."

Langfristig ist auch eine Integration der Stadtverkehre in den Gemeinschaftstarif, der sich über die gesamte Region 10 erstreckt, angedacht. Also auch die der Stadtlinie Eichstätt, die ab der Einführung nur "teilintegriert" ist. Das heißt: Man kann im Stadtbus Tickets für die gesamte Region erwerben und mit Tickets des Gemeinschaftstarifs auch Stadtlinie fahren; die Linie an sich bleibt aber eigenständig. Ob und wann sie komplett in dem Tarif aufgeht, wollte Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl gestern nicht sagen. "Wir wollen erst konkrete Erfahrungen vorliegen haben."