Eichstätt
Urzeittieren Leben eingehaucht

Sonderausstellung "Saurier mit Hirn und Hand" im Jura-Museum

23.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:39 Uhr

Rund zwei Dutzend Zeichnungen präsentiert Andreas Karlstetter. Zeichnung: Karlstetter

Eichstätt (EK) Mit einer Sonderausstellung über Saurier wartet das Jura-Museum in der Eichstätter Willibaldsburg ab dem 28. Oktober auf: Präsentiert werden Zeichnungen des Eichstätter Künstlers Andreas Karlstetter.

Eichstätt (EK) Mit einer Sonderausstellung über Saurier wartet das Jura-Museum in der Eichstätter Willibaldsburg ab dem 28. Oktober auf: Präsentiert werden Zeichnungen des Eichstätter Künstlers Andreas Karlstetter.

Von den Lebewesen vergangener Zeiten sind nur spärliche Überreste erhalten geblieben. Meist sind es unvollständige, verzerrte und mehrfach gebrochene Knochen, aus denen die Wissenschaft versucht, Informationen über ihre ehemaligen Besitzer zu gewinnen, wie es in einer Mitteilung des Jura-Museums heißt. Es brauche viel Phantasie, um in einem zerbrochenen Haufen Steine einen Dinosaurier mit Zähnen, Krallen und Federn zu erkennen. Und doch sei es dem Eichstätter Künstler Andreas Karlstetter mit Stift und Papier gelungen, anhand aktueller Forschungsergebnisse den urzeitlichen Tieren Leben einzuhauchen.

Ab dem 28. Oktober stellt Andreas Karlstetter Zeichnungen der wichtigsten Vertreter der Maniraptoren im Jura-Museum in Eichstätt aus. Innerhalb der Dinosaurier bildet diese Gruppe einen einheitlichen Formenkreis. Diese meist kleinen bis mittelgroßen, zweibeinigen Saurier einte ein komplexes Federkleid, eine besonders bewegliche Hand und ein für die Körpermasse großes und leistungsfähiges Gehirn. Vollständige Skelette von Tieren, die brütend auf ihrem Nest verstarben oder mit ihrer Beute verschüttet wurden, lassen auf hoch entwickeltes Verhalten schließen. Dennoch stellt jeder neue Fund weitere Fragen in den Raum.

Rund zwei Dutzend Arten stellt Andreas Karlstetter in der Sonderausstellung vor. Dabei täuscht die häufige Nennung der Tiergruppe in den Medien und deren große Bedeutung in der Evolutionsbiologie darüber hinweg, dass sich unser Wissen auf wenige Funde stützt. Von den meisten Arten gibt es überhaupt nur ein einziges bekanntes Fossil.

Die Ausstellung läuft vom 28. Oktober bis 6. Januar. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr. Eintritt ins Museum: 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 17. Lebensjahr in Begleitung Erwachsener frei. Weitere Informationen unter www.jura-museum.de.