Eichstätt
Unvermittelt Post aus Frankreich

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Eichstätt (nie) Seine Leidenschaft für echt gelaufene Briefe zeigte Georg Haidl seinen Kollegen des Briefmarkensammler-Vereins Eichstätt in der jüngsten Monatsversammlung.

Hatte er schon eine Sammlung aus Papua-Neuguinea gezeigt, so stellte er diesmal eine wunderschöne Briefsammlung aus Frankreich aus den Jahren 1975 bis 1990 vor.

Im Frühjahr 1975 wurde Haidl von einem Sammler aus Nogent-sur-Marne, einer Stadt östlich von Paris, angeschrieben. Woher dieser seine Anschrift hatte und wusste, dass er Sammler war, weiß Haidl bis heute nicht. Er schlug einen Tausch postfrischer Marken der Bundesrepublik und Berlin gegen französische Marken vor. Gerard Ribeyre war leidenschaftlicher Sammler dieser Gebiete. Haidl wünschte sich im Gegenzug die neu erschienenen französischen Marken auf Brief.

Als Tauschwährung wurde die Mark vereinbart. Da der französische Sammler bei der Post arbeitete, erhielt Haidl alle Briefe per Einschreiben mit sauberen Rundstempeln kurz nach dem Erscheinen bei der französischen Post. Auch wenn die Briefe nicht immer portogerecht waren, so zeichneten sie doch ein Spiegelbild französischer Philatelie. Haidl sandte die Neuerscheinungen von Bund und Berlin nach Frankreich. Die Partnerschaft dauerte bis ins Jahr 1990, als der französische Sammler verstarb.