Eichstätt
Teamgeist für künftigen Erfolg

Staatliche Berufsschule Eichstätt verabschiedet 225 Absolventinnen und Absolventen

20.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Bei der Entlassfeier wurden auch in diesem Jahr wieder viele Absolventinnen und Absolventen der Berufsschule Eichstätt mit den Traumnoten 1,0 bis 1,6 mit Preisen geehrt. Als Ehrengäste hatte Schulleiter Alfons Frey (ganz links) auch die stellvertretende Landrätin Rita Böhm (rechts) und den Kaufmännischen Leiter der Osram GmbH, Gerhard Schmölz (dritte Reihe, 5. von links), eingeladen - Foto: ddk

Eichstätt (EK) In feierlichem Rahmen nahmen 225 Auszubildende in der Aula des Neubaus der Berufsschule Eichstätt ihre Abschlusszeugnisse in Empfang. Zahlreiche Absolventen der verschiedenen Ausbildungszweige erhielten während der Abschiedsfeier auch wieder Preise als Jahrgangsbeste.

Schulleiter Alfons Frey begrüßte die zahlreich erschienenen Vertreter der verschiedenen Ausbildungsbetriebe, Eltern und Ehrengäste, darunter die stellvertretende Landrätin Rita Böhm, Pfarrer Sieghart Schneider, Domkapitular Josef Blomenhofer und Festredner Gerhard Schmölz von Osram Eichstätt.

In seiner Abschiedsrede hob Frey vor, dass sich der Stellenwert des Berufsschulabschlusses seit Mai 2013 deutlich erhöht habe. Denn mit der Einführung des verbindlichen „Deutschen Qualifikationsrahmens“ (DQR) seien nun alle Bildungsabschlüsse bewert- und auch vergleichbar. Innerhalb von acht definierten Stufen, die im Übrigen auch für europäische Länder gelten, so Frey, könnten sich heute alle Absolventen nach ihrer abgeschlossenen Berufsausbildung über das Erreichen der vierten Stufe freuen, die in allen europäischen Ländern dem höchsten Abschluss der allgemeinbildenden Schulen entspreche. Die Zukunft böte daher für alle Absolventen viele Aufstiegsmöglichkeiten: „Durch eine berufliche Fortbildung – zum Beispiel zum Meister, Techniker oder Betriebswirt, der auf der Niveaustufe des Bachelor steht – kann man künftig im Vergleich zur akademischen Ausbildung gleichwertige Abschlüsse erzielen.“ Erstmals sei damit die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung schwarz auf weiß festgeschrieben worden.

Die stellvertretende Eichstätter Landrätin Rita Böhm lobte die Absolventen für ihr Durchhaltevermögen und ihre guten Leistungen. „Sie starten in einen Arbeitsmarkt, der Ihnen in unserer Region so vielfältige Möglichkeiten eröffnet wie nie zu vor“, betonte Böhm. Die Berufsschule Eichstätt leiste einen wichtigen Beitrag zur Gewinnung neuer und dringend benötigter Fachkräfte für alle Betriebe in der Region. Böhm hob dabei die fast schon „paradiesischen Bedingungen für qualifizierte Arbeitskräfte“ hervor, die in der gesamten Region Eichstätt-Ingolstadt mit ihrer enorm niedrigen Arbeitslosenrate herrschten. Der wirtschaftliche Boom bringe aber auch Mangel mit sich: „Für September sind allein im Landkreis Eichstätt noch über 300 Azubi-Stellen unbesetzt“, mahnte Böhm an. Und die derzeit rund 7000 offenen Stellen in der Region 10 belegten den „Hunger“ der heimischen Wirtschaft nach qualifizierten Arbeitskräften ebenfalls deutlich.

„Abschlusszeit ist Erntezeit!“ Mit diesem Bild wies Festredner Gerhard Schmölz, Kaufmännischer Leiter der Osram GmbH in Eichstätt, auf die „Früchte“ hin, die die Berufsschüler nun nach ihren Prüfungen erfolgreich „einfahren“ dürften. Er rief die Absolventen dazu auf, den Arbeitseifer nicht allzu lange ruhen zu lassen: „Ihr seid jetzt die Generation, von der die Zukunft und unser Wohlstand abhängen.“ Eindringlich lud Schmölz die Entlassschüler dazu ein, die ihnen offen stehenden Chancen mit vielen guten Ideen, Interesse, Flexibilität, Kreativität und fortdauerndem Gestaltungswillen zu nutzen. Dabei liege in der Teamarbeit, wie man ja bei der WM beispielhaft am deutschen Teamgeist gesehen habe, ein großes Stück des Erfolgs, so Schmölz. In seiner Schülerrede appellierte Armin Höfling aus der MB 12 A an seine Mitschüler auf, an ihren neuen Arbeitsplätzen Lehrlinge künftig mitzuführen und zu motivieren und dabei vielleicht einiges besser zu machen, als sie selber es in ihrer Berufsausbildung erlebt hätten. Charmant und beschwingt führten die Moderatoren Franziska Meister (BÜ 12 A) und Fabian Raatz (GH 12 A) durch das abwechslungsreiche Programm, das musikalisch noch mit drei herausragenden und gut zum Thema passenden Musikstücken durch die Lehrerband (Karlheinz Amler und Stefan Plank), ergänzt durch Schülerin Kathrin Betzenbichler (GH 12B), bereichert wurde.