Eichstätt
Aktiv für Menschenrechte eintreten

Großes Worte des Lobes an den Preisträger und an die Aktion Spenden können bis September eingezahlt werden

07.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Eichstätt (ddk) "Ich nehme den Preis in Vertretung für alle Menschen entgegen, die sich unter Einsatz ihres Lebens für die Verteidigung der Rechte Unterdrückter und Opfer von Menschenrechtsverletzungen engagieren", sagte Pater Shay Cullen. Der Shalom-Preis beinhalte die Botschaft an die Welt, dass Menschenrechte größte Bedeutung haben und jedes Leben ausgegrenzter und armer Menschen von immensem Wert sei.

In seiner Dankesrede äußerte Cullen seine große Sorge in Bezug auf die aktuelle Regierung von Präsident Rodrigo Duterte: "Wir haben es mit einer sehr korrupten und gefährlichen Regierung zu tun." Im vermeintlichen "Drogenkrieg" seien seit Juni 2016 über 8000 Menschen von Todesschwadronen ermordet worden. Hier zu schweigen bedeute letztlich, Menschenrechtsverletzungen zuzustimmen: "Angesichts der Gewalt und der Menschenrechtsvergehen sind wir alle aufgerufen, Stellung zu beziehen und für die Würde des Lebens und die Rechtsstaatlichkeit einzustehen."

Als Schirmherr der Shalom-Aktion stellte Oberbürgermeister Andreas Steppberger die enorme Bedeutung von Menschenrechtsarbeit heraus, wie sie Pater Cullen vor allem für Zehntausende von Kindern leiste, die aller Rechte und menschlicher Bedürfnisse beraubt würden: "Wir sind alle mehr als stolz, dass er heute hier ist." Das deutschlandweit wohl einmalige ehrenamtliche Engagement des seit 35 Jahren aktiven AK Shalom sei ein Aushängeschild für die Universität und die Stadt Eichstätt, sagte Steppberger.

Auch Barbara Loos, Vorsitzende des Hochschulrats, die in Vertretung für KU-Präsidentin Gabriele Gien gekommen war, fand große Worte des Lobes: Der "Glücksfall AK Shalom", der sich seit seiner Gründung aus Bürgern und Studierenden formiere, sei ein herausragendes Beispiel für eine fruchtbare Verbindung von Wissenschaft und Gesellschaft.

Mit Blick auf den unermüdlichen Einsatz von Pater Cullen dankte auch Domkapitular Dr. Christoph Kühn, Leiter des Diözesanreferats Weltkirche, für dessen Lebenswerk. Cullen sei ein herausragendes Beispiel für gelebten christlichen Glauben im Einsatz für die Würde jedes einzelnen Menschen.

In einer kurzen Ansprache haben die Moderatoren Beatrice Graupner und Maximilian Scheid den Arbeitskreis Shalom vorgestellt, der seit 1982 jährlich den hoch dotierten Menschenrechtspreis vergibt. 2016 wurden 24 500 Euro an die israelisch-palästinensische Friedensorganisation Parents Circle Families Forum überreicht. Das Preisgeld stammt jedes Mal ausschließlich aus Spenden. Spenden können noch bis September auf das Konto der Katholischen Hochschulgemeinde, Stichwort "Shalomaktion 2017", IBAN DE34 7216 0818 0109 6203 20 (Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte), eingezahlt werden.