Eichstätt
Seit zehn Jahren heißt es: "ton ab"

Der Chor feierte seinen ersten runden Geburtstag mit einem gelungenen Konzert

13.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

"Singen ist Gold": Das Publikum spendete beim Jubiläumskonzert von "ton ab" reichlich Beifall. - Foto: de Vries

Eichstätt (EK) Mit vollem Schwung und Körpereinsatz feierte der Chor "ton ab" am Samstag im gut besetzten Alten Stadttheater seinen zehnten Geburtstag. Der Abend stand unter dem Motto "Reden ist Silber, Singen ist Gold". Durch leichte Rhythmen und kraftvolle Stimmen zeigten die Sängerinnen und Sänger ihr vielseitiges Können, erlernt in den letzten zehn Jahren seit der Gründung des Chores durch Chorleiterin Susanna Edelmann. Für kleinere, erheiternde Akzente sorgte die Blechbläsergruppe der Stadtkapelle Neuburg, "Donau Brass". Mit Jazz, Klassik, Traditionellem und Pop-Musik war dies ein perfektes Pendant zur Chormusik.

Im Jahr 2007 hatte Susanna Edelmann den Chor in Wasserzell gegründet. Zu den wöchentlichen Proben im Vereinsheim erschienen zunächst nur acht Sänger - darunter ein Mann, der bis heute dabei ist. Doch zum Jubiläumskonzert standen nun 40 Sängerinnen und Sänger dicht gedrängt auf der kleinen Bühne, alle hoch motiviert und stolz auf die Errungenschaften ihres Chores.

Den starken Anfang des Konzertabends machte das mit einer Konga untermalte afrikanisch klingende Lied "Diwo kanahatu", eigens für den Chor komponiert von Jörg Edelmann als kleine Anspielung auf die anfängliche Namenssuche: "Die wo keinen Namen haben tun". Für weitere Lacher sorgten Lieder wie "Warum sing ich eigentlich im Chor" und "Ein Storch spazierte einst am Teiche". Mit raffiniertem Witz wurden alle Lieder von Chormitgliedern eingeleitet - so bewies der Chor Charme und seine Liebe zum kleinsten Detail. Der "ton ab" hat Lieder aus verschiedensten Epochen und Musikrichtungen, Ländern und Kontinenten, von Klassik über Gospel bis Pop im Repertoire - die Abwechslung kam nicht zu kurz. Die fröhliche und lockere Stimmung im Festsaal regte zum Mitwippen und Mitsingen an, teilweise sorgte die zu den Liedern passende Körpersprache für gute Laune.

Das Publikum wurde immer wieder neu in den Bann des Gesanges gezogen. Die Melodien zu englischsprachigen Klassikern wie "The Sound of Silence" (Paul Simon) und "What Shall We Do With The Drunken Sailor" hatte jeder sofort parat. Begeisterung brachten auch das Afrika-Medley und "Pokarekare Ana", ein traditionelles Maori-Lied aus Neuseeland. Sanfte Töne wechselten sich ab mit schwungvollen Rhythmen und führten die Zuschauer durch zehn Jahre Chormusik. Besonders gefühlvoll waren die Darbietungen im letzten Teil des Abends. Mit "Top of the World" von Richard Carpenter und "Sing, Sing a Song", welches zusammen mit "Donau Brass" dargeboten wurde, zeigte der Chor seine sanften Seiten.

Die Zuschauer zeigten sich bis in die hintersten Reihen begeistert, und der Applaus wollte kein Ende nehmen. Emotionale Danksagungen der Chorleiterin und des Chores folgten und ließen den Abend in einer festlichen und freudigen Stimmung ausklingen.

Chorleiterin Edelmann war erleichtert und beglückt über den Erfolg ihres Konzerts. "Unser Chor hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, und ich bin stolz, diesen Moment jetzt feiern zu dürfen. Bei den anfänglichen Schwierigkeiten habe ich nie geglaubt, dass wir es so weit bringen!" Das Jubiläum sei für sie das eindeutige Highlight in der Geschichte des Chores.