Eichstätt
Reichsbahn-Lok für den Stadtbahnhof

Historischer Verein kommt mit geplantem Eisenbahnpark voran Ölmotor statt Dampf

21.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Beim Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen steht eine Köf (Kleinlokomotive mit Ölmotor und Flüssigkeitsgetriebe), die verkäuflich ist. Im Bild: Konservator Albert J. Günther (rechts), Mitglied des Museumsvorstands Florian Wieser sowie Johann und Markus. - Foto: Ettle

Eichstätt/Nördlingen (je) Bei der Suche nach einer Lokomotive als Ausstellungsstück für den Eichstätter Stadtbahnhof ist der Historische Verein vorangekommen. Beim Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen steht ein entsprechendes Fahrzeug, das verkäuflich ist.

Es handelt sich um eine "Köf", eine "Kleinlokomotive mit Ölmotor und Flüssigkeitsgetriebe".

Die ersten Verhandlungen von Konservator Albert J. Günther und Josef Ettle mit Florian Wieser vom Eisenbahnmuseum verliefen erfolgversprechend. Nicht restlos geklärt ist die Preisfrage. Da aber bereits eine Reihe Eichstätter signalisierte, durch eine Spende mithelfen zu wollen, ist der HV zuversichtlich. Auch das Transportproblem nach Eichstätt könnte eventuell mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks gelöst werden.

Die Lokomotive soll zunächst auf dem Gelände des Cobenzl-Schlösschens zur Überholung "geparkt" werden. Ebenso muss das vorhandene Gleisstück des einstigen "Altmühl-Express" von Eichstätt nach Beilngries saniert werden.

"Der kleine Eisenbahnpark wird sicher eine Attraktion", sagte Günther. Vorhanden sind nämlich noch eine Weiche mit Stellhebel, ein Prellbock, ein Kran und der Splitterbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Möglicherweise bekommt der Verein ein Signal dazu.

Die ins Auge gefasste Lokomotive ist schwarz. "Sie hat die richtige Größe", meinte Konservator Günther. Für die Deutsche Reichsbahn im Jahr 1943 gebaut, lief sie bis zur Wiedervereinigung in der einstigen Deutschen Demokratischen Republik.

Der Traum von einer richtigen Dampflokomotive für den Stadtbahnhof ist ausgeträumt. Solche Maschinen sind kaum noch zu bekommen und wenn doch, kosten sie "ein Heidengeld", machte Florian Wieser klar. Außerdem wäre eine Dampflok viel zu groß, und der Historische Verein wäre mit der Pflege überfordert.