Eichstätt
Prägnante Vorhaben

Information im Bauausschuss über vorliegende Anträge Hans Tratz findet Massivbau besser

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Das Baudenkmal Pedettistraße 18 soll instand gesetzt werden. Ein entsprechender Antrag liegt dem Stadtbauamt vor. - Foto: Knopp

Eichstätt (kno) Im Rahmen einer Information über derzeit vorliegende Baugesuche präsentierte Stadtbaumeister Manfred Janner in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses drei prägnantere Vorhaben.

Zum einen gibt es einen Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in der Rebdorfer Straße 7. Antragssteller ist Heiner Schöpfel aus Nürnberg. Nach Abriss des bestehenden Gebäudes soll hier ein 20 mal 26 Meter großes, viergeschossiges Wohnhaus mit sechs Wohneinheiten entstehen.

Ebenfalls in Bearbeitung ist der Antrag zum Anbau an das Studentenwohnheim, Aumühle 1, durch Tanja und Robert Mirz (Ingolstadt). Hier ist ein dreigeschossiger Bau mit 24 Studentenappartements geplant. Vorgesehen sind auch 14 Stellplätze. Die Anlieger zweifelten allerdings an der Einhaltung der Abstandsflächen, so Janner, und führten ins Feld, dass das Gebäude im Überschwemmungsgebiet liegt.

Schließlich plant Marlies Mayer (Eichstätt) die Instandsetzung des Baudenkmals Pedettistraße 18. In der Denkmalliste ist das Haus als ehemalige Schmiede und Bürgerhaus und als dreigeschossiger Eckbau mit vorkragenden Obergeschossen beschrieben. Im Kern geht das Haus wohl auf das 16. Jahrhundert zurück, der schmiedeeiserne Balkon kam um 1900 hinzu. Entstehen sollen hier eine Gewerbeeinheit und drei Wohnungen.

Ebenfalls im Ausschuss behandelt wurde die beabsichtigte Verfüllung eines Kalksteinbruchs in der Gemarkung Wintershof durch die Firma Container-Service Schöpfel. Der ausgebeutete Steinbruch mit einer Grundfläche von rund 10 000 Quadratmetern soll mit Abraum aus umliegenden Steinbrüchen aufgefüllt werden. Hinzukommen soll Erdaushub aus eigenem Betrieb. Die Verfülldauer ist auf zehn Jahre angelegt. 0,68 Hektar sollen als Rückzugsflächen für den Apollofalter renaturiert werden. Das Gremium gab grünes Licht.

Ein wenig Sorgen um die heimische Bauwirtschaft trieben Hans Tratz (CSU) um - angesichts des Umstands, dass das geplante Gebäude der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewo) in der Eichendorffstraße in Holzbauweise errichtet werden könnte (wir berichteten). Es gebe wohl keinen einheimischen Holzbauer, der das Projekt stemmen könne, fürchtete Tratz. Also käme möglicherweise wieder ein auswärtiger Generalunternehmer zum Zug. Außerdem sei der Unterhalt von Massivbauten günstiger, so Tratz weiter. Oberbürgermeister Andreas Steppberger wertete die mögliche Ausführung dagegen "als gutes Zeichen für die Holzwirtschaft".