Eichstätt
Posthof wird das Zentrum der Kulturtage

Kleiner Nachfolger des Mega-Events 2011 bietet immerhin gut 30 Veranstaltungen in vier Tagen

25.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:34 Uhr

Zentrum der 1. Eichstätter Kulturtage wird der Posthof. Das passt, denn schließlich geht es diesmal nicht um einen Mega-Event - Foto: chl

Eichstätt (EK) Auch wenn natürlich noch nicht alle Details festgeklopft sind, steht für Bernd Zengerle und Günther Köppel fest: Die 1. Eichstätter Kulturtage von 12. bis 15. Juli werden „ein sehr sympathisches und bürgerfreundliches Programm“ mit rund 30 Angeboten präsentieren.

Die Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage 2011 waren ein gigantisches Kulturfestival in der Stadt, gefördert unter anderem vom Bezirk Oberbayern. Und weil es dabei auch um Nachhaltigkeit ging, steuert der Bezirk für 2012 und 2013 bekanntlich jeweils 15 000 Euro für deutlich kleinere Nachfolgeaktionen bei: die Eichstätter Kulturtage, die sich nun noch zwei Jahre mit der erfolgreichen Welle im Logo schmücken dürfen und ab 2014 dann auf eigenen Beinen stehen sollen.

Zengerle als Leiter des Jugendhauses und Köppel als ehrenamtlicher Kulturbeauftragter haben für heuer die Organisation übernommen – und sie freuen sich darüber, dass tatsächlich wieder eine ganze Reihe verschiedenster lokaler Kulturveranstalter und Vereine dabei sein wollen. Gearbeitet wird auf Hochtouren, denn bekanntlich kam der Beschluss des Stadtrats aus Veranstaltersicht voriges Jahr ziemlich spät. Derzeit sind ehrenamtliche Helfer auch vom Jugendhausrat bei den Eichstätter Geschäftsleuten unterwegs, um die heimische Wirtschaft als Sponsoren zu gewinnen.

15 000 Euro kommen vom Bezirk, der aber nicht alle Projekte gleichermaßen fördert, sondern sein Augenmerk auf Veranstaltungen mit integrativen und inklusiven Schwerpunkten legt. 15 000 Euro kommen von der Stadt Eichstätt – darum war im Stadtrat hart gerungen worden. Und einige Tausender von der heimischen Wirtschaft wären jetzt noch sehr willkommen. „Die Geschäftsleute haben die Chance, sich an diesem absolut positiven Image der Kulturtage zu beteiligen“, sagt Zengerle.

Er will die Geschäftsleute auch langfristig als Wirtschaftspartner: „Sie können auch gerne selbst Projekte anregen.“ Dem Jugendhaus-Chef schwebt eine Zusammenarbeit vor, die allen Nutzen bringt. Für Zengerle steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund: „Deshalb will ich auch, dass wir die Kulturtage mit einer schwarzen Null über die Bühne bringen.“ Nur wenn die Kulturtage kein Defizit einfahren, haben sie die Chance, die zweijährige Förderzeit des Bezirks zu überleben und sich zu etablieren: „Wir denken schon an 2014 und darüber hinaus.“

Die Kulturtage sollen Jung und Alt, Stadt und Uni und die verschiedensten Strömungen zusammenbringen. Das Team Zengerle/Köppel scheint dafür bestens geeignet, wie Köppel betont. Er ist ganz begeistert vom Organisationstalent des Jugendhaus-Chefs und vom Engagement, das gerade die jungen Eichstätter da mit einbringen. Und der Kunst-Professor freut sich auch darüber, dass gut 70 Studierende mitmachen.

Hauptveranstaltungsort wird der Posthof sein: „Das ist genau der richtige Rahmen dafür“. Diese Kulturtage wollen kein Mega-Event wie 2011 werden. Rund 30 Veranstaltungen in Sachen Kunst, Musik und Theater in dreieinhalb Tagen – das klingt durchaus anspruchsvoll. Das Veranstaltungsprogramm geht am 10. Mai in Druck, einen ersten kleinen Querschnitt daraus zeigt der Info-Kasten.