Eichstätt
Polizei bei Streitereien unter Flüchtlingen gefordert

19-Jähriger hantierte mit Rasierklinge – Raufereien Sonntagmorgen in Unterkunft und vor Disco

11.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:20 Uhr

Eichstätt (EK) Mehrmals waren die Beamten der Polizeiinspektion Eichstätt in den vergangenen Tagen gefordert, um bei handfesten Auseinandersetzungen sowohl in Flüchtlingsunterkünften als auch auf offener Straße einzugreifen.

So war es gestern, Montagmittag gegen 12.30 Uhr zu einem Einsatz in der Unterkunft in der Burgstraße gekommen. Dort hatte ein 19-Jähriger verbal mehrere Flüchtlinge bedroht und angekündigt, eine Bombe legen zu wollen. Da der 19-Jährige mit einer Rasierklinge hantierte und sich damit selbst am linken Oberarm verletzte, wurde er in Gewahrsam genommen, wie die Polizeiinspektion mitteilte. Anschließend wurde er in die Psychiatrie des Klinikums Ingolstadt eingewiesen. Dritte wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Als Grund für seinen Aussetzer gab der 19-Jährige fehlende Finanzmittel an.

Schon am Sonntag mussten die Beamten zweimal ausrücken und eingreifen. Gegen 5.30 Uhr war es am Mondscheinweg zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit sechs Beteiligten gekommen. Wie die Polizei gestern mitteilte, machte sich eine fünfköpfige Gruppe nach dem Besuch einer Diskothek am Mondscheinweg auf den Heimweg. Dabei wurde eine 24-jährige Frau aus dem Landkreis Eichstätt aus der Gruppe von einem 29-jährigen Mann bislang ungeklärter Staatsangehörigkeit angesprochen. Auf Nachfrage erklärte die Polizei, dass es sich um einen Flüchtling handelt. Diese Kontaktaufnahme missfiel deren Begleitern – ebenfalls fast alles Flüchtlinge, wie die Polizei erklärte –, woraufhin sich ein Streit entwickelte. Dieser endete schließlich in einer Schlägerei, bei der die vier Flüchtlinge leichte Verletzungen davontrugen. Die Beteiligten der Auseinandersetzung standen nahezu alle unter Alkoholeinfluss. Die Polizei Eichstätt ermittelt derzeit wegen gegenseitiger Körperverletzung.

Kurze Zeit später, gegen 9.25 Uhr, war es Sonntagvormittag zu einer Schlägerei zwischen Flüchtlingen in der Notunterkunft an der Eichstätter Burgstraße gekommen. Laut Polizeibericht waren zwei Männer senegalesischer und malischer Staatsangehörigkeit mit zwei Männern aus Syrien und Israel aneinandergeraten. Der 25-Jährige aus dem Senegal und sein 22-jähriger Bekannter aus Mali waren laut Polizei nicht damit einverstanden, dass sich der 27-Jährige aus Israel und der 19-Jährige aus Syrien zu ihnen an den Frühstückstisch setzten. Der Streit eskalierte in einer handfesten Auseinandersetzung. Nach Angaben der Polizei wurde dabei der 19-jährige Syrer leicht verletzt. Der Sicherheitsdienst hat die vier Streithähne bis zum Eintreffen der Polizei trennen können. Nach Aufnahme des Sachverhalts hatten sich die Beteiligten wieder beruhigt. Laut Polizei wird gegen den 25-Jährigen aus dem Senegal wegen Körperverletzung ermittelt.