Eichstätt
Oldtimer kann jetzt auch "Cabrio"

Eichstätter Flieger bauen Holzsegelflugzeug um – Ka8 b wurde nach dem Brand 1975 angeschafft

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Die schon seit 40 Jahren im Besitz des Eichstätter Fliegerclubs stehende Ka8 b kann nun auch „Cabrio“ geflogen werden. - Foto: fme

Eichstätt (fme) Die Eichstätter Flieger nutzten die Winterpause, um einen Oldtimer-Holzsegler in Schuss zu bringen. Die „Ka8 b“, die bis heute fester Bestandteil der Segelflugschulung ist, hat der Fliegerclub nach dem verheerenden Brand im Jahr 1975 angeschafft.

Ein Großteil der Flugzeuge, darunter auch die zur Segelflugausbildung dienenden, hatte das Feuer vernichtet.

Jetzt erstrahlt der 1975 von der Firma Schleicher erbaute Segelflieger in neuem Glanz. Die Idee, ein offenes Segelflugzeug mit nostalgischem Charakter fliegen zu können, reicht aber bereits drei Jahre zurück. Das Verlangen, den Wind während des Fliegens um einen zu spüren, veranlasste die Fliegerkameraden dazu, einen Umbau an der bestehenden Ka8 b vorzunehmen. So kann mit dem Oldtimer künftig auch „Cabrio“ geflogen werden. Vom Hersteller gibt es dazu bereits einen vorgefertigten Bauplan, dem die Eichstätter Flieger folgten.

Eine Stahlrohrkonstruktion, die Hauptbestandteil des neuen Haubenrahmens ist, wurde angefertigt. Der Rahmen wurde mit Glasfasern beplankt. Hand in Hand und in Eigenleistung arbeiteten begeisterte Piloten an diesem Projekt. Nach etwa 400 Arbeitsstunden ist es nun endlich soweit: Die neue Haube ist fertig und der Holzsegler technisch bereit für seinen Erstflug mit Cabrio-Haube.

Jetzt warten die Vereinsmitglieder lediglich noch auf die Zulassung der neuen Haube, die in den nächsten Tagen erfolgen soll. Dann steht einem Flug, bei dem die Piloten der Natur noch ein Stückchen näher sind, nichts mehr im Wege. Bei den derzeitigen Temperaturen sind Mütze und Handschuhe jedoch dringend notwendig. Allerdings ist es auch weiterhin möglich mit der geschlossenen Haube zu fliegen, um mögliche Frostbeulen zu vermeiden.