Eichstätt
Ohne erhobenen Zeigefinger

Ausstellung "Klima Faktor Mensch" zum Klimawandel und seinen Folgen - Kooperation mit der KU

18.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Das Miniaturdorf stieß bei der Eröffnung von "Klima Faktor Mensch" auf großes Interesse. Über die Schau freuten sich (von links) Monika Klement und Christoph Würflein (Infozentrum), Uwe Mackes (Landesamt für Umweltschutz), Professor Bernd Cyffka, Benjamin Hübel (Infozentrum) und Vize-Landrätin Rita Böhm.

Eichstätt (EK) "Die globale Erwärmung ist längst auch in Bayern angekommen: Deshalb geht uns das Klima alle etwas an." Eichstätts stellvertretende Landrätin Rita Böhm brachte es auf den Punkt, warum Themen wie Klimawandel und Klimaschutz so wichtig sind. Im Eichstätter Infozentrum des Naturparks Altmühltal eröffnete sie die interaktive Ausstellung "Klima Faktor Mensch", die vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz konzipiert wurde und nun bis zum 3. November zu Gast ist.

Bereits die Eröffnung lockte viele Interessierte.

Auf abwechslungsreiche Weise und mit ungewöhnlichen Perspektiven in Collagen sowie mit einem Energiespardorf des Bund Naturschutz im Mini-Format. An weiteren Mitmach-Stationen wird das Augenmerk auf den Klimawandel gelenkt. Es wird gezeigt, wie unsere Heimat in naher Zukunft aussehen könnte. Dazu gibt es klimafreundliche Tipps für den Alltag.

Ob Ernährung, Konsum oder Mobilität - jeder beeinflusst das Klima durch seinen Alltag. Die Ausstellung geht zum Beispiel der Frage nach, was Weißwürste mit dem Klimawandel zu tun haben und was Heimat- und Bergromane über den Klimawandel in Bayern erzählen. "Es geht nicht darum, den Zeigefinger zu heben. Wir wollen vor allem auch zeigen, dass klimafreundliches Verhalten nicht zwingend Komfortverlust bedeutet", so Uwe Mackes, Referatsleiter am Landesamt für Umweltschutz, bei der Ausstellungseröffnung. Die Besucher können sich beispielsweise mit Hilfe eines CO2-Rechners ein Frühstück zusammenstellen, sich Tipps zum bewussten Einkaufen holen oder einen Blick in ein Miniatur-Klimadorf der Zukunft werfen. "Gerade durch die anschauliche und interaktive Konzeption der Ausstellung wird dem Besucher der Zugang zum Thema Klimaschutz leicht gemacht", lobt Monika Klement von der Umweltbildung des Naturpark Altmühltal das Ausstellungskonzept.

Ergänzt wird die Ausstellung übrigens durch regionale Aspekte zum Klimawandel, die die Master-Geographiestudenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) sowie das Energiespardorf des Bund Naturschutz zusammengestellt haben. Professor Susanne Jochner-Oette (Professur für Physische Geographie, Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung) und Professor Bernd Cyffka (Professur für Angewandte Physische Geographie) stellten zusammen mit den Studenten David Ipfelkofer, Tanja Rosler, Franziska Ehrnsperger, Robert Schliebe und Sonja Böll die Forschungsergebnisse des Seminars "Landschaftsanalyse und Naturschutz" vor.

Wie "Forschung direkt vor der Haustür" funktioniert und welche Analyseergebnisse der Elemente Klima, Boden, Wasser und Luft zur Bewertung von Ökosystemen aktuell existieren, erläutern die Kommilitonen auf großen Schautafeln. Fachlich begleitet wurden die Seminarteilnehmer dabei von Professorin Jochner-Oette, Professor Cyffka und Dr. Marcus Schindewolf. Im Zusammenhang mit der Ausstellung lud das Infozentrum auch zu einem mehrstündigen Workshop zum Thema Energiesparen ein, bei dem das Energiespardorf im Mittelpunkt stand. An ihm konnten die Teilnehmer unter Anleitung eines Moderators verschiedene Energiesparmaßnahmen und Arten der Energieerzeugung planen und testen. Im Anschluss wurde gemeinsam entschieden, wie die Energieversorgung des Dorfes klimafreundlich gestaltet werden kann.

 

Die Ausstellung richtet sich an alle Interessierten und steht auch Schulklassen offen. Sie ist während der Öffnungszeiten des Infozentrums Naturpark Altmühltal zu besuchen (bis zum 31. Oktober jeweils Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 10 bis 17 Uhr). Am 2. November ist die Ausstellung von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet, am 3. November von 9 bis 12 Uhr.