Eichstätt
Notfälle steigen weiter

Entwicklung ist mit "Bedenken" zu sehen

05.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

Eichstätt (smo) Die Notfallbehandlungen in der Klinik haben erneut zugenommen. Sie liegen derzeit bei etwa 6000 im Jahr.

Geschäftsführer Lorenz Meier führt die steigende Zahl an Ambulanzbehandlungen vor allem auf die immer größer werdenden Bereitschaftsbezirke der niedergelassenen Ärzte zurück: Die würden Patienten oftmals veranlassen, in die Notfallambulanz der näher gelegenen Klinik zu fahren statt in die Dienstpraxis - eine Entwicklung, die Meier mit Bedenken sieht. "Trotz des Einsatzes von zusätzlichem Personal in der Klinikambulanz kann es hier zu längeren Wartezeiten kommen", sagt Meier: "Schwerere Notfälle, die meist mit dem Rettungsdienst kommen, gehen vor." Hier würde sich der Klinik-Geschäftsführer insbesondere am Mittwoch- und Freitagnachmittag sowie am Wochenende Sprechstunden der niedergelassenen Ärzte in der Krankenhausambulanz wünschen. Deswegen wolle man bei der geplanten Generalsanierung und dem Umbau der Ambulanz auch Räume für eine Bereitschaftspraxis einrichten. "Eine schnellere und abgestufte Behandlung würde allen Beteiligten helfen, die Krankenhausambulanz entlasten und die Auslastung des Notdienstes erhöhen." Und dann kommt auch hier das Vergütungsproblem: Ein durchschnittlicher Ambulanzpatient kostet 120 Euro - von den Krankenkassen gibt es etwa 30 Euro Erstattung.