Eichstätt
Neues Gewerbegebiet am Berg?

Auch die Erweiterung der Sollnau wird nach wie vor verfolgt – "Gegebenheiten sind zu überwinden"

26.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Das Gewerbegebiet Sollnau soll in Richtung Osten (im Hintergrund) und in Richtung B 13 (rechts) erweitert werden. Hier gibt es allerdings einige Hürden. Parallel dazu hat die Stadt noch einige Flächen für ein Gewerbegebiet im nördlichen Stadtgebiet auf den Jurahöhen im Visier - Foto: Hager/Hoedt

Eichstätt (EK) Beim Dauerbrenner Gewerbegebiete fährt die Stadt Eichstätt zweigleisig. Einerseits steht nach wie vor die Erweiterung der Sollnau auf der Agenda, zudem wird nach weiteren Möglichkeiten zur Ansiedlung von Firmen gesucht – hier führt der Weg hinauf auf den Berg.

In Sachen Ausdehnung des Gewerbegebiets Sollnau ist die Faktenlage bekannt: Hier soll der Streifen entlang der B 13 erschlossen werden – mit einer Nettofläche von rund 1.5 Hektar käme das Areal eher für kleinere Handwerksbetriebe infrage. Wie Oberbürgermeister Andreas Steppberger auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, sei allerdings der für die verkehrstechnische Erschließung notwendige Grunderwerb noch nicht abgeschlossen. Dies müsse geklärt werden.

Ebenfalls mit Hürden verbunden ist die sogenannte Osterweiterung der Sollnau – das Halbrund hinter der Zufahrt am zweiten Kreisel hat eine Nettofläche von 3,5 Hektar. Weil diese Fläche teilweise im Überschwemmungsgebiet liegt, „sind wir derzeit mit den Fachbehörden in Verhandlungen, ob eine Überplanung überhaupt möglich ist“, so Steppberger weiter. Es hätten bereits Gespräche mit der Wasserrechtsbehörde des Landratsamts unter Beteiligung des Wasserwirtschaftsamts stattgefunden. Steppberger rechnet mit einem Ergebnis nach der Sommerpause: „Erst wenn diese erste Hürde übersprungen ist, können wir weitermachen.“ Wenn nicht, ist das Thema erledigt. Was die Realisierungschancen für beide Vorhaben angeht, gibt sich Steppberger zurückhaltend: „Ich würde mir wünschen, wenn wir zumindest eines von beiden schaffen.“ Aber, so deuten er und der geschäftsführende Beamte Hans Bittl an: „Die wasserrechtlichen Gegebenheiten sind zu überwinden.“

Wegen ihrer überschaubaren Flächen ist die Ausdehnung der Sollnau allerdings fast schon ein Nebengeräusch. Es soll die größere oder gar die große Lösung her – „und hier halten wir uns definitiv am Berg auf“, betont Steppberger. Mit Grundeigentümern sei bereits Kontakt aufgenommen worden, „um auf dem Berg ein Gewerbegebiet installieren zu können“. Aber es gebe auch schon eine stadteigene Fläche auf den nördlichen Anhöhen.

Die Planungen orientieren sich unter anderem in Richtung Preither Gewerbegebiet. „Es existiert das Anbindegebot. So ein Gewerbegebiet soll ja nicht allein in der Landschaft stehen“, erläutert Hans Bittl. Und idealerweise solle es natürlich an einer bestehenden Straße angrenzen. „Sollte sich eine Gemeinsamkeit mit Preith auftun, werden wir sicher entsprechend agieren“, macht Steppberger deutlich.

Größenordnungen könnten noch nicht genannt werden: Der städtische Grund verfügt jedenfalls über 9,4 Hektar – man könne mit fünf Hektar anfangen und nach und nach erweitern, so Hans Bittl. Grundsätzlich erwartet OB Andreas Steppberger spätestens nach der Sommerpause entsprechende Aussagen von den kontaktierten Grundeigentümern, „ob wir einem Flächenerwerb näher treten können oder nicht“. Wie auch immer: „Wenn es klappt, sollten wir heuer noch versuchen, die Richtung vorzugeben, um dann in die Planungen einsteigen zu können“, betont Hans Bittl.