Eichstätt
Neues Baugebiet mit dörflicher Struktur

Wintershof-Ost soll Platz für 16 bis 18 Wohnhäuser bieten – Erschließung nicht vor Anfang 2017

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Am Ortsausgang von Wintershof ist ein neues Baugebiet für 16 Einzelhäuser geplant. Denkbar ist auch, dass zwei der Parzellen im Südosten für Doppelhäuser zur Verfügung gestellt werden, dann wären es 18 Wohnparzellen. In der von den Planern und vom Stadtrat favorisierten Planungsvariante ist bereits eine Stichstraße für eine Erweiterung vorgesehen (siehe Grafik). - Foto: Chloupek

Eichstätt (EK) Die Stadt Eichstätt bringt nach Landershofen (Landershofen-Ost) und Marienstein (Weinleite-West) jetzt auch im Stadtteil Wintershof ein neues Baugebiet auf den Weg: Der Bebauungsplan Wintershof-Ost soll 16 bis 18 Bauplätze bieten – mit Erweiterungsoption.

Das Verfahren zur Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans Nr. 60 läuft, am Donnerstag stellten Stadtbaumeister Manfred Janner und Planer Matthias Fleischhauer im Stadtrat das Planungskonzept vor. Überplant wird neben dem Mischgebiet mit einer Größe von 2,54 Hektar entlang der Prinz-Max-Straße ein Wohnbaugebiet mit einer Größe von 1,28 Hektar am heutigen Ortsausgang. Für das Wohngebiet stellten Janner und Fleischhauer drei verschiedene Varianten vor und holten sich vom Stadtrat das grundsätzliche Einverständnis, an ihrer favorisierten Variante (V 3) weiterplanen zu dürfen.

Deren besondere Vorteile liegen in der raumbildenden Gruppierung der Gebäude, die den Straßenraum angerartig weitet, und vor allem darin, dass bereits an eine Stichstraße gedacht ist. Damit lässt sich das Wohngebiet oberhalb des Fossilienwegs in Zukunft bei weiterem Bedarf noch nach Westen erweitern (siehe Grafik). „Uns ging es um eine schöne dörfliche Struktur, wir wollen keine schnurgerade Straße mit Kasernenreihe links und rechts“, erklärte Janner die Anordnung der Häuser im Entwurf. Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 564 und 746 Quadratmeter, die Planer haben 16 Einzelhäuser skizziert. Denkbar wäre aber auch, dass zwei Parzellen für Doppelhäuser zur Verfügung gestellt werden – dann könnten 18 Bauwillige bedacht werden.

Allerdings gibt es für Doppelhäuser im Stadtrat sowohl Befürworter als auch Kritiker: Carmen Albrecht (CSU), die sich bereits als Ortssprecherin 2013 für ein Wohngebiet in Wintershof starkgemacht hatte, befürwortete die Idee der Doppelhäuser ebenso wie Eva Gottstein (FW) und Willi Reinbold (ÖDP): Es gehe auch darum, den Bauwilligen mit kleinerem Geldbeutel eine Option zu bieten, meinte Gottstein, während Albrecht möglichst viel Bauplätze wollte und Reinbold einen möglichst geringen Flächenverbrauch anmahnte.

Hans Tratz (CSU) war dagegen skeptisch, ob bei den Wintershofern Bedarf an Doppelhäusern bestehe: „Das ist eine dörfliche Struktur mit einer anderen Käuferklientel. Die mögen lieber Einzelhäuser.“ Auch Tanja Schorer-Dremel (CSU) äußerte sich in Wintershof „eher gegen Doppelhäuser: Zwei Parzellen mehr machen das Kraut nicht fett.“ Manfred Janner bemerkte, man könne ja Doppelhäuser einplanen und, falls kein Bedarf bestehe, die Flächen wieder in Einzelhäuser aufteilen. Das sei planerisch kein Problem. Die Entscheidung über das Konzept steht für die Sitzung am 17. Dezember auf der Tagesordnung. Wenn der Stadtrat zustimmt, geht es im Verfahren weiter mit der öffentlichen Beteiligung. Der Stadtbaumeister rechnet damit, „nicht vor Anfang 2017“ mit der Erschließung zu beginnen.

Auch die derzeit laufende Änderung des Bebauungsplans Nr. 38, Gewerbegebiet Wintershof, kommt weiter voran: Janner und Fleischhauer stellten diesmal die Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung vor. Wenn der Stadtrat am 17. Dezember den Entwurf billigt, steht als Nächstes der Satzungsbeschluss an. Im Wesentlichen geht es bekanntlich darum, den Bebauungsplan wegen der bereits gebauten Photovoltaikanlage zu aktualisieren.