Eichstätt
Motor für Fairtrade

Eichstätter Weltbrücke zieht positive Bilanz

18.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Eichstätt (ddk) Bei der Mitgliederversammlung des Vereins Welt-Brücke, der als Träger des Weltladens fungiert, konnten die Vorstandsmitglieder Rita Murböck, Gabi Hößl und Dagmar Kusche von einem erfolgreichen, zugleich sehr arbeitsintensiven zurückliegenden Jahr berichten. Wieder stand eine große Zahl von Bildungsaktionen und Veranstaltungen im Zentrum der Tätigkeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Diverse Firmgruppen und Schulklassen der Grundschulen St. Walburg und Dollnstein sowie der Maria-Ward-Realschule besuchten die „Weltbrücke für Fairen Handel“. Beim Eichstätter Altstadtfest und bei den Weihnachtsmärkten in Nassenfels und Rupertsbuch war die „Weltbrücke“ mit Verkaufsständen präsent.

Das Jahr 2013 stand, so Murböck in ihrem Rückblick, ganz im Zeichen der Aktivitäten für die Bewerbung Eichstätts zur „Fairtrade-Stadt“ – einer Auszeichnung, die unter bestimmten Voraussetzungen von der unabhängigen Siegelorganisation Transfair Deutschland an Städte vergeben wird. Weitere Höhepunkte waren der traditionelle Coffeestop mit dem Besuch des paraguayanischen Misereor-Gastes Juan Báez sowie die Gemeinschaftsveranstaltung „Gemeinsam fair kochen“ mit Vorschulkindern des Kinderhauses der Dompfarrei und Senioren des Vinzenz-Vereins anlässlich der „fairen Woche“.

Äußerst zufrieden zeigte sich Gabi Hößl in ihrem Finanzbericht mit der Finanzsituation des Weltladens. Seit 2009 schon liegt der Jahresumsatz der „Weltbrücke“ stabil bei rund 160 000 Euro und stieg 2013 nun auf erfreuliche 170 000 Euro. Grund dafür, so betonte Hößl, sei die steigende Zahl von Kommissionsgruppen, Kundengruppen also, die nach eigenem Ermessen faire Produkte der „Weltbrücke“ aussuchen, nach Gottesdiensten, Gemeinde- und Stadtfesten anbieten und nicht verkaufte Ware anschließend wieder im Weltladen zurückgeben.

Als sehr gefragtes Produkt des Weltladens habe sich der „Eichstätt-Kaffee“ mit Fossillogo entwickelt. Es sei erfreulicherweise auch eine zunehmende Kundennachfrage nicht nur nach fairen Lebensmitteln, sondern insbesondere auch nach qualitativ hochwertigen fairen Geschenken, Lederwaren und Schmuck spürbar.

In der anschließenden Wahl wurde der dreiköpfige Vereinsvorstand – Rita Murböck, Gabi Hößl und Dagmar Kusche – in seinem Amt für weitere zwei Jahre bestätigt.

Wie jedes Jahr konnte die Mitgliederversammlung abschließend über Projekte entscheiden, die dieses Jahr mit einer Summe von 10 000 Euro unterstützt werden sollen. Diese Summe, die sich aus Überschüssen des Ladens, den Mitgliedsbeiträgen des Vereins und aus Spenden zusammensetzt, konnte nun für 14 Projekte nach Indien, Peru, Honduras, Guatemala, Bolivien, Uganda, Nepal, Kolumbien, Kenia, Argentinien, in den Senegal sowie für die Preisträgerin des Eichstätter Shalompreises 2014, der Philippinin Lory Obal, vergeben werden.