Eichstätt
Mit ruhiger Hand

Großübung der Freiwilligen Feuerwehren an der Grundschule Am Graben Vermisste geborgen

20.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Auftrag ausgeführt, vermisste Personen geborgen. Bei einer Übung der Feuerwehren Eichstätt und Wasserzell an der Grundschule Am Graben klappte alles reibungslos: der Angriff mit Wasser von außen sowie der Einsatz im Inneren (Bild unten). - Fotos: Redl

Eichstätt (EK) Es lief alles wie am Schnürchen. Ohne großes Spektakel und mit ruhiger Hand haben die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren Eichstätt Stadt und Wasserzell die Großübung am Montagabend absolviert. Einsatzort war die Grundschule Am Graben.

Die Ausgangsposition allerdings war alles andere als unspektakulär: Immerhin ging es um eine Schule, in deren Hauptgebäude ein Feuer ausgebrochen war. Insgesamt sieben Personen waren vermisst, die Schule im Inneren mit dichtem Rauch vernebelt.

Da waren vor allem die Atemschutzträger gefordert. Während der Brand von außen aus drei B-Schläuchen bekämpft wurde, die vom Schulhof sowie von der Straße Am Graben aus positioniert waren, drangen insgesamt fünf Trupps mit je zwei Mann mit schwerem Atemschutz in die Grundschule ein, um die Vermissten zu finden. Nach und nach wurden die Ehrenamtlichen fündig, brachten die zum Teil Verletzten zur Rettungstreppe und von dort ins Freie. Bereits nach knapp 25 Minuten hieß es, Schule gesäubert, die Vermissten waren alle geborgen.

Generalstabsmäßig und geordnet lief das alles ab. Davon konnten sich auch die Zuschauer, darunter mehrere Stadtratsmitglieder, Schulleiter Florian Rieß und Konrektorin Schwester Scholastika mit einigen Lehrkräften, und letztlich auch Stadtbrandinspektor Dieter Hiemer zusammen mit seinem Stellvertreter Helmut Urlbauer und Michael Kraus seitens der Wasserzeller Wehr überzeugen. Kraus lobte vor allem, dass der Austausch des Einsatzgeräts immer besser zu handhaben sei, da die Fahrzeuge beider Wehren nach und nach mit der gleichen Ausrüstung ausgestattet würden: "Da klappt die Zusammenarbeit umso besser", so Kraus.

Auch Hiemer war von der Schlagkraft der Truppe angetan. "Es hat alles geklappt, wie es sollte", zog er Bilanz. Das galt für die Verlegung der Schlauleitungen zu den nächstliegenden Hydranten wie für den Aufbau der Schläuche, den Wasserdruck sowie den Einsatz im Inneren des Gebäudes und die Vermisstensuche und Bergung. Das Zusammenspiel der knapp 40-köpfigen Eichstätter Truppe mit dem 17-köpfigen Team aus Wasserzell verlief reibungslos.

Die Übung stand unter dem Motto "Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm, hilf mit!" Respektvoll äußerte sich ein Passant: "Dass die Arbeit von allen ehrenamtlich geleistet wird, verdient höchste Anerkennung."