Eichstätt
Mit Swing ins Weihnachtsfest

Big Band der Universität und The Voice Connection geben Benefizkonzert

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Unter der Leitung von Jörg Edelmann, der mehrfach selbst als Sänger zum Mikrofon griff, präsentierte sich die 20-köpfige Big Band mit einem wunderbaren vorweihnachtlichen Konzertprogramm. Als Sängerin und Moderatorin wirkte Stefanie Graf (links) mit. - Fotos: ddk

Eichstätt (EK) Schon längst hat sich die Big Band der Katholischen Universität einen hervorragenden Namen erarbeitet, nicht nur bei Freunden von Jazz und Swing. Deshalb war es kein Wunder, dass beim Benefiz-Weihnachtskonzert die Aula der Universität voll besetzt war.

Die 20-köpfige Big Band unter der Leitung von Jörg Edelmann hatte ein abwechslungsreiches Programm unter dem Titel „A Child is born“ zusammengestellt. Als Gast wirkte The Voice Connection mit. Der Erlös ging an den Verein Elisa, der schwer kranke Kinder und deren Angehörige in der Region unterstützt.

Beim Konzert wechselten sich fetzig-mitreißende und besinnlich-ruhige Interpretationen ab. Die Gruppierungen überraschten auch mit ungewöhnlichen Tönen. Bei der Eröffnungsnummer „Once in a royal David’s City“ präsentierte sich die Band sofort auf der Höhe ihres musikalischen Könnens. Sängerin Stefanie Graf, die auch auf charmant-witzige Weise moderierte, bedauerte das Ausbleiben winterlicher Witterung, aber vielleicht könne man ja mit beschwingten Liedern wie „Let it snow! Let it snow!“ dem Wetter auf die Sprünge helfen.

Anstelle des erkrankten Sängers Dominic Possoch heizten Jörg Edelmann und Stefanie Graf mit „It’s the most wonderful time in the year“ und natürlich, wie angekündigt, mit „Let it snow!“ die Stimmung in der Aula auf.

Die Big Band teilte sich die Bühne mit den fünf Sängerinnen und Sängern der A-cappella-Formation The Voice Connection. Schnell begeisterte das Quintett, bstehend aus dem „Chef“ Thomas Klaschka, Conny Sendtner (Sopran), Sabine Graf (Alt), Bariton Andreas Kern und Martin Scholz (Bass), mit drei unterschiedlichen Darbietungen ihr Publikum. Für viele Lacher sorgte das mit Humor vorgebrachte „Gummibaum“ von Maybebop-Sänger Oliver Gies, das in origineller Weise die Sicht der türkischen Mitbürger auf unsere Weihnachtsvorbereitungen darstellte. Orientalisch ausgerichtet waren Gesang und Choreografie, der Text frech, das Publikum amüsierte sich prächtig. Beim Abschlusslied der Formation über das Leben eines Schmetterlings – „Butterfly“ – zog Conny Sendtner das Publikum noch einmal mit ihrer glasklaren und zarten Stimme in ihren Bann.

Eine interessante Neuinterpretation des Adventsklassikers „Macht hoch die Tür“ präsentierte die Big Band im Anschluss – kein getragenes Weihnachtsstück war hier zu hören, sondern die neu arrangierte verjazzte Version, die sich so in eine beschwingte Ballade verwandelte. Kontrastreich dazu als Schlussstück vor der Pause: das fetzig-mitreißende „Chili Pepper Christmas Samba“, bei dem die Big Band noch einmal alles gab: virtuose Rhythmen, fantastische Solopartien von Trompete, Posaune, Saxofon, Rhythmus-Gruppe, E-Gitarre und noch einmal satter Big-Band-Sound.

Nach der Pause bedankte sich Simone Haftel, Leiterin der sozialmedizinischen Nachsorge des Vereins Elisa aus Neuburg, persönlich für das herausragende Benefiz-Konzert.

Mit zwei kontrastreichen Stücken glänzte ein weiteres Mal The Voice Connection: „Somebody that I used to know“ und „Engel“, der bekannte, von Oliver Gies, Gründungsmitglied von Maybebop, umgeschriebene Rammstein-Song. The Voice Connection demonstrierte dem Publikum, dass auch Rammstein in die Adventszeit passt. Das Quintett trug das Lied sehr anmutig vor.

Den Konzertabschluss bildeten einige bekannte „Swinging-Christmas“-Songs wie „Santa Claus is coming to town“ und „Rudolph the Red Nose Reindeer“, bei dem Jörg Edelmann und Moderatorin Stephanie Graf noch einmal zum Mitsingen einluden und selbst zum Mikrofon griffen. Die Forderung nach Zugaben erfüllten die beiden Ensembles gern. Einen wunderbaren Abschluss bildete das von der Big Band intonierte und von The Voice Connection und Publikum mitgesummte „Silent Night“ – „Stille Nacht“.