Eichstätt
Madonnenfigur und Investor

Verkehrs- und Verschönerungsverein zog auf Jahresversammlung Bilanz

22.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Eichstätt (lis) Das „Endlosthema Madonnenfigur“ in einer Mauernische des Kapuzinergartens war einer der Punkte der Jahresversammlung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Eichstätt.

Der Vorsitzende Dieter Lillich beklagte, dass der Fall (wir berichteten) noch immer keinen Abschluss gefunden habe, obwohl das Landesamt für Denkmalpflege Taten eingefordert habe. Es lägen bereits zwei Kostenschätzungen für eine Vorsanierung vor, doch sei der Landkreis über eine Einhausung der Statue bislang noch nicht hinausgekommen. Bezüglich der Erweiterung des Kreiskrankenhauses sei nach Einsicht in die Baupläne klar, so Lillich weiter, dass sich der Ausbau bis zur östlichen oberen Mauer des ensemblegeschützten Gartens erstrecke – „und zwar über fünf Geschosse“. Dies bedeute, dass der alte Baumbestand im nordöstlichen Teil aus Gründen des Verkehrssicherungsgebots bedroht sein könnte. Auch zu der „offenbar nicht genehmigten“ Errichtung eines Maschendrahtzauns im oberen Drittel des Kapuzinergartens sei dem Verein seitens des Landesamts für Denkmalpflege immer noch keine Stellungnahme zugegangen.

Ein „von ihm nach Eichstätt gebrachter Hotelinvestor“, leitete Lillich zum nächsten Thema über, sei abgesprungen, da die brandschutztechnische Sanierung des anvisierten Maria-Ward-Gebäudes „jeden ökonomisch vertretbaren Rahmen“ sprenge. „Trotz intensiver Bemühungen“ seitens der Diözese sei es leider zu keinem Abschluss gekommen. Auch beim Netzentwicklungsplan sei der Verein aktiv gewesen, ebenso in der Strategiegruppe ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept).

In Atem habe den Verein das Neubaugebiet Weinleite-West gehalten, da man dort Schwermetallvorkommen gefunden habe, deren Art und Zusammensetzung auf eine nichtnatürliche Ursache hingedeutet hätten. Verschiedene Untersuchungen und Gutachten seien aber zu einem anderen Schluss gelangt. Des Weiteren seien im Zuge der Bauarbeiten auf dem Gelände Weinleite-West archäologisch bedeutsame Funde aus der Urnenfelder- und der Bronzezeit gemacht worden. Der Verein habe sich auf Grundlage einer Vorinformation von Rudolf Hager über das Referat Thierhaupten des Landesamts für Denkmalpflege eingeschaltet und Einsicht in das Ergebnisprotokoll der Grabungsfirma durch Konservator Albert Günther erhalten.

Im Anschluss an Lillichs Ausführungen fand eine Gesprächsrunde über Perspektiven von ISEK statt. Bericht folgt.