Eichstätt
Re-formiert: Humor statt Horror

Hintersinniger Heimatabend mit drei Münchner Turmschreibern

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Eichstätt (EK) Die einen verkleiden sich gar gruselig und feiern am 31.Oktober. Halloween, die anderen begehen den Reformationstag. Und ein bisschen von beidem - gewürzt mit viel Humor - gibt es am Dienstag, 31 Oktober. Auf der Kleinkunstbühne "Zum Gutmann" in Eichstätt zu erleben.

Dort lautet das Motto: "Hintersinniger Heimatabend - re-formiert!"

Die Eichstätter Lyrikerin, Münchner Turmschreiberin und Journalistin Melanie Arzenheimer (Foto Mitte), lädt erneut zu einem "hintersinnigen Heimatabend". Und weil der am Reformationstag stattfindet, wurde das "Line-up" auch etwas re-formiert, also umgestellt. Wieder mit dabei ist Anton G. Leitner (Foto oben), der mit seinen frechen Mundartgedichten das Publikum schon 2016 begeisterte. Seit 1993 ediert er die international renommierte Zeitschrift "Das Gedicht". Er edierte bislang fast 40 Anthologien, gab zwölf eigene Gedichtbände heraus und hat mit seinem jüngsten Gedichtband "Schnablgwax. Bairisches Verskabarett" erstmals Poesie in bayerischer Mundart veröffentlicht.

Mit auf der Gutmann-Bühne wird auch der frischgebackene Turmschreiber Georg "Grög" Eggers (Foto unten) stehen. Der promovierte Entwicklungsingenieur und Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München ist unter anderem mit der "Physik des Scheiterns" auf den Kabarettbühnen Deutschlands im Einsatz. Als Poetry Slammer stellt er sich regelmäßig dem Wettbewerb und als Poet befasst er sich mit depressiven Krokodilen, rolltreppen-verstopfenden Händchenhaltern, untreu vögelnden Vögeln, dem Zappel-Kevin, Laub blasenden Frührentnern, dem Münchner Kalk oder mit Hänsel und Gretel.

Thematisch werden die drei sich poetisch ihre bayerische (Wahl)Heimat vorknöpfen. Dabei spielt das Thema Religion im Reformationsjahr 2017 genauso eine Rolle wie die Eigenarten von Gottes Geschöpfen auf Erden. Und damit sind nicht nur die Menschen gemeint. Versprochen wird ein vergnüglich-hintergründiger Abend mit viel Wortwitz und etlichen Hinterfotzigkeiten.

Zu einem ordentlichen Heimatabend gehört Musik. Und in Bayern gehören dazu manchmal auch Alphörner. Zugegeben ist Kösching nicht gerade alpin gelegen, aber hier hat sich ein spielfreudiges Trio zusammengefunden, das die Gäste musikalisch überraschen wird: Für außergewöhnliche "Heimatmusik" sorgt das Köschinger Alphorntrio mit Liane Koser-Metzger, Markus Metzger und Herbert Unholzer.

Beginn ist um 20 Uhr. Karten für diesen Abend gibt es im Wirtshaus "Zum Gutmann" im Vorverkauf, beim EICHSTÄTTER KURIER, an der Abendkasse und online unter www.event.donaukurier.de (Suchbegriff: Heimatabend).

‹ŒFotos: Volker Derlath/Ulli Hoessl/FH München