Eichstätt
Lithographie kein Metier nur für Männer

Ausstellung von 6. bis 8. März

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Mit Arbeiten von zehn Künstlerinnen, die in der Lithographie-Werkstatt bisher ausgestellt haben, hat Werkstattleiterin Li Portenlänger (rechts) eine Ausstellung kuratiert. 2007 waren die Kunsthistorikerin Karin Leonhard und die Künstlerin Carla Neis (Mitte) zu Gast in Eichstätt. Archiv: Kleinherne

Eichstätt (EK) Die Lithographie-Werkstatt Eichstätt zeigt anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März die Ausstellung „LITHOGRAPHINNEN“. Von 6. bis 8. März sind Arbeiten von zehn Künstlerinnen zu sehen, die seit der Eröffnung der Werkstatt 1998 hier gearbeitet und ausgestellt haben.

Renate Gehrcke aus Pappenheim, Ursina Gianotti aus Chur, Doris Hoppe aus Genf, Chiho Kuroki aus Tokyo und Brüssel, Ingrid Ledent aus Antwerpen, Justyna Mazur aus Kraków, Carla Neis aus Bern, Els Patoor aus Brüssel, Eugenia Schuffert Danu aus Bremen und die Leiterin der Lithographiewerkstatt selbst, Li Portenlänger aus Eichstätt, haben Arbeiten zur „Sammlung Lithographie Eichstätt“ beigesteuert.

Das als schwer handhabbar betrachtete Metier der Lithographie wird gleichwohl von Frauen wie Männern als Medium für die Umsetzung künstlerischer Ideen angewendet. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag um 18 Uhr spricht Renate Gehrcke aus Pappenheim. Sie war 2012 für den Jahresdruck zu Gast gewesen. Als Bildende Künstlerin hat sie ihr Atelier im Bahnhof Pappenheim eingerichtet. Sie ist in nationalen und internationalen Ausstellungshäusern zu Gast. Das Museum für zeitgenössische Kunst und die Pinakothek der Moderne in São Paulo, Brasilien, waren die Höhepunkte ihrer Ausstellungstätigkeit.

In einer Zusammenarbeit mit der Lithographie-Werkstatt Eichstätt, dem Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen und dem Kunstverein Spirale aus Treuchtlingen organisierte Renate Gehrcke als erste Vorsitzende des Kunstvereins 2006 die Ausstellung „Senefelder würde staunen“.

In die damals neu gegründete Eichstätter Werkstatt war Eugenia Schuffert Danu 1999 eingeladen. Die in Bremen lebende Siebenbürgendeutsche beherrscht neben der Malerei weitere traditionelle Techniken wie Fresco und Mosaik. Damit hat sie in Breme und Umgebung Beiträge zu Kunst im öffentlichen Raum geschaffen.

Als Künstlerin unterrichtend und insbesondere als Lehrende der Lithographie maßgeblich sind die Japanerin Chiho Kuroki an der La Cambre Akademie in Brüssel, die in der Schweiz lebende Professorin Carla Neis an der Hochschule für Design und Kunst Luzern, und die Professorin Ingrid Ledent an der Royal Academie of Fine Arts Antwerpen. Sie war 1996 Preisträgerin des Senefelderpreises der Internationalen Senefelder-Stiftung.

Aus der Schweiz waren 2014 Ursina Gianotti und 2010 Doris Hoppe, als maßgebliche Gastkünstlerin für „STADT-FILM-BILDER“ nach Eichstätt eingeladen gewesen. Aus Belgien stammt Els Patoor, die 2006 den Jahresdruck für die Eichstätter Werkstatt gestaltete. Justyna Mazur aus Kraków kam 2014 zum Gastaufenthalt. Den Stein filmte sie in Solnhofen und Eichstätt. „DRUCKSTEIN“ ist eine Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Kraków.

Li Portenlänger als Projektleiterin der Lithographiewerkstatt Eichstätt und Lithographin leistet neben ihrem eigenen Ausstellungsbeitrag die Organisation und kuratierte die Ausstellung.

„LITHOGRAPHINNEN“, geöffnet Freitag, 6. März, ab 18 Uhr mit Eröffnung, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr in der Pfahlstraße 25 in Eichstätt.