Eichstätt
Landkreis baut mit Generalunternehmer

Außenstelle in Lenting soll schlüsselfertig errichtet werden – Kreistag einstimmig für Holzständerbauweise

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Derzeit läuft die Altlastensanierung auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände in Lenting. Dort will der Landkreis eine Außenstelle errichten – mit einem Generalunternehmer und in Holzständerbauweise. - Foto: nos

Eichstätt (smo) Der Landkreis treibt die Realisierung des geplanten Verwaltungsgebäudes in Lenting weiter voran. Am Montag stimmte der Kreistag einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung zu, das Gebäude von einem Generalunternehmer schlüsselfertig errichten zu lassen. Ausgeführt werden soll es in Holzständerbauweise.

Die Außenstelle des Landratsamtes soll bekanntlich auf dem früheren Lentinger Bahnhofsgelände als Ersatz für die bisherige Dienststelle in Ingolstadt errichtet werden.

Mit einem Generalunternehmer zu bauen, berge viele Vorteile, wie Landrat Anton Knapp den Kreistagsmitgliedern erläuterte. So gehe man von einer Kostenersparnis von zehn bis 15 Prozent gegenüber der Einzelvergabe von Gewerken aus. Außerdem: Generalunternehmer bedienten sich „zur Ausführung der Bauleistungen erfahrungsgemäß in großem Umfang örtlicher beziehungsweise regionaler Unternehmen“. Beim Vergabeverfahren will der Kreis – wie von Tanja Schorer-Dremel (CSU) bereits im vergangenen Jahr beantragt – zur Ausführung in Holz- beziehungsweise Holzständerbauweise verpflichten. Die sei „wirtschaftlich realisierbar“, so Knapp.

Wenn es statisch nicht anders lösbar sei, könnten einzelne Gebäudeteile in Massivbauweise errichtet werden. Das wollte Norbert Hummel (CSU) nicht stehen lassen: „Es gibt Büros, die damit umgehen können, solche Häuser statisch so auszurichten, dass sie komplett in Holz zu errichten sind.“ Josef Lohr (CSU) wies darauf hin, darauf zu achten, regionale Baustoffe verwenden zu lassen. Vorschreiben könne man das wohl nicht, meinte Landrat Anton Knapp. Aber: Hiesige Firmen wie auch Materiallieferanten könnten zudem auf den Generalunternehmer – wer auch immer nach der europaweiten Ausschreibung zum Zuge kommt – zugehen und sich und ihre Dienste entsprechend anbieten.

Albert Dirsch (Grüne) warb für die Beachtung der Baubiologie. Manfred Christl vom Hochbauamt erklärte: „Bei uns gibt es keine Lösungsmittel oder ähnliche Stoffe mehr.“ Die Firmen müssten entsprechende Nachweise erbringen. Der Landrat versprach, „alles Erdenkliche zu tun, das einfließen zu lassen“. Franziska Frühholz (ÖDP) wollte wissen, ob auch an erneuerbare Energien in Form einer Photovoltaikanlage gedacht sei. „Wir wollen einen energetisch hohen Standard erreichen“, so Landrat Knapp. Damit verbunden sei auch eine entsprechende Dachausrichtung, um solche Anlagen installieren zu können. Knapp verwies zudem darauf, dass zwar die Planungsphase recht zeitintensiv sei, man rechne allerdings mit einer Verkürzung des Realisierungszeitraums. Das Münchner Büro Rheform-Immobilienmanagement GmbH begleitet den Landkreis bei der Ausschreibung des Verfahrens.

Man führe derzeit „intensive Gespräche mit den Mitarbeitern“, erklärte Landrat Anton Knapp, um den Raumbedarf und die Zuschnitte der einzelnen Büros eruieren zu können. Die Ergebnisse fließen in die konkrete Planung ein. (Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.)