Eichstätt
Kaufkraftbindung ist überdurchschnittlich

Aber nur 24 Prozent Umsatzanteil in der Innenstadt – Kritik an Kaufland-Ansiedlung

31.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Eichstätt (chl) Die Einzelhändler der Innenstadt schauen mit Argusaugen auf das Entwicklungskonzept. Die Planer hatten festgestellt, dass die Leistungsstärke Eichstätts mit einer Kaufkraftbindungsquote von 79 Prozent „insgesamt überdurchschnittlich“ sei.

Allerdings liege der Umsatzanteil der Innenstadt nur bei 24 Prozent. Deshalb wurden im Zuge der Entwicklung des Einzelhandelskonzepts zum ISEK Maßnahmen beschlossen, um die Innenstadt zu stärken – darunter auch die Sortimentsliste, die verhindern soll, dass sich im Gewerbegebiet Sollnau Handel ansiedelt, der für die Innenstadt schädlich ist. Vor diesem Hintergrund übte Maria Emslander-Haugg Kritik an der geplanten und umstrittenen Kaufland-Ansiedlung in der Sollnau: „Ich verstehe nicht, wie man das beschließen kann.“ OB Andreas Steppberger sah da keinen Widerspruch und bemerkte: „Wir haben ein Gutachten, das besagt, dass das Kaufland die Innenstadt nicht schädigt. Es steht also im Einklang mit dem Einzelhandelskonzept.“ Es gebe in ISEK natürlich immer auch Punkte, bei denen kein allgemeiner Konsens möglich sei, bemerkte der OB. Das Thema Kaufland stand gestern auch auf der Tagesordnung des Stadtrats.

Rebecca Böhm bat im Namen der Innenstadthändler darum, künftig bei Bauarbeiten rechtzeitig informiert zu werden. Sie war von der Sperrung des Herzogstegs überrascht. Hier sagten OB Andreas Steppberger und Stadtbaumeister Manfred Janner künftig eine bessere Informationspolitik zu. Steppberger verwies darauf, dass nun ja die Innenstadtmoderatorin Lisa Lorenz ihr Büro in der Luitpoldstraße bezogen habe und sich auch darum kümmern werde.