Eichstätt
Katastrophenschützer in der Küche

Jugendgruppe des Technischen Hilfswerkes beschäftigt sich in einem Projekt mit gesunder Ernährung

21.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Wie entsteht eine gesunde Mahlzeit? Mit dieser Frage beschäftigt sich die THW-Jugendgruppe Eichstätt seit über einem Jahr. Zum Ernährungsprojekt gehörten auch Kochkurse in der THW-Küche. Günter Hochgräf (rechts) half den Jugendlichen beim Zubereiten. - Foto: Franzetti

Eichstätt (ztt) Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert ein Projekt zum Thema "Gesunde Ernährung" der Jugendgruppe Eichstätt des Technischen Hilfswerk (THW) mit 2000 Euro. Schon seit über einem Jahr beschäftigen sich die Nachwuchs-Katastrophenschützer mit der Frage, wie eine gesunde Mahlzeit entsteht.

Im Rahmen des Projekts besuchten sie bereits einen Biobauernhof und bauten ein Hochbeet, das sie selbst bepflanzten.

"Ich möchte mal das grüne Gemüse essen, das aussieht wie kleine Bäume." Dieser Satz eines Junghelfers aus der Jugendgruppe des Ortsverbands Eichstätt des Technischen Hilfswerks sorgte bei Jugendbetreuerin Gudrun Witty für einen Aha-Effekt. Auf der Suche nach einem zusätzlichen Angebot für die regelmäßigen Gruppenstunden ließ diese Aussage in ihr die Idee zu einem groß angelegten Projekt reifen, das sich mit Fragen rund um Ernährung beschäftigen sollte.

Die Jugendlichen starteten ihre Zusatzausbildung mit einem Vortrag einer Ernährungsberaterin. Veronika Frank stellte verschiedene Lebensmittel vor und gab Tipps, wie eine gesunde Mahlzeit entsteht. In mehreren Kochkursen probierten die Jugendlichen das dann aus. Erfahrene THW-Köche leiteten die gemeinsamen Aktionen, bei denen Gemüseeintöpfe und andere Gerichte entstanden. Dabei landeten mit Brokkoli auch "die grünen Bäume" in den Töpfen. Im weiteren Verlauf des Projekts besuchte die THW-Jugendgruppe einen Biobauernhof. Auf dem Gartengrundstück bei der THW-Unterkunft in Eichstätt konzipierten und bauten die Jugendlichen ein mehr als zwei Meter breites Hochbeet. Aus Gabionen fertigten sie die Umrandung, füllten das Beet mit eigenem Kompost und pflanzten schließlich Salat, Kräuter oder auch Erdbeeren an. Einige Pflanzen setzten sie unter ein kleines Gewächshaus. Susanne Meyer, Standortbeauftragte des Deutschen Kinderhilfswerks für Bayern, zeigte sich bei einem Besuch in Eichstätt angetan von der Arbeit der Jugendgruppe. Im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks übergab sie an THW-Jugendbetreuerin Gudrun Witty einen Scheck über 2000 Euro. Das Geld fließt komplett in das Ernährungsprojekt. So steht für die Jugendgruppe demnächst noch der Besuch bei einem Imker auf dem Programm. Außerdem wollen sich die Junghelfer über die Arbeitsweise der Küche der Klinik Eichstätt informieren.