Eichstätt
Jazzig, groovig, beeindruckend

"Songwriter's Special" im gut gefüllten Gutmann-Saal: C. B. Green lud sich wieder internationale Gäste ein

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Begeisterten auf der Gutmann-Bühne: C. B. Green, Stephanie Neigel, Andy Kropf und Mark Kovaly beim jüngsten "Songwriter's Special". - Foto: Meyer

Eichstätt (myn) Zwei Stunden Musik auf höchstem Niveau im gut gefüllten Gutmann-Saal: Zu seinem "Songwriter's Special" hatte der Neuburger Liedermacher Clemens Benecke alias C. B. Green drei in der Musikbranche bekannte Mitstreiter eingeladen: Zu Gast war die Wahl-Kölnerin Stephanie "Stephie" Neigel, die schon mit Tanita Tikaram auf Tour war, sowie der Sänger der US-amerikanischen Band "Ocean Street" Andy Kropf, der mit seinem Bandkollegen Mark Kovaly am Piano auftrat.

Als die Lichter erloschen, saßen die vier Musiker auf ihren Stühlen im Scheinwerferlicht und starteten einen unvergesslichen Auftritt. Schon bei der Vorstellungsrunde der Musiker sprang der Funke auf das Publikum über. Innerhalb kürzester Zeit war gute Stimmung im Gutmann. Das Quartett gab sich sehr publikumsnah, die Zuschauer feierten den ganzen Abend die Lieder, hörten aber auch fast andächtig den Geschichten der Vollblutmusiker zu. C. B. Green führte locker durch den Abend, gab Lieder wie "Somebody's Hero", oder "Change" zum Besten. Er erzählte von seinem Missgeschick mit einem Rasenmäher, bei dem er sich seinen Daumen lädierte. Die Wunde sei aber verheilt und nun könne er problemlos wieder Gitarre spielen.

Dann war Stephanie Neigel an der Reihe. Kennengelernt hatte der Gastgeber die sympathische Sängerin mit ihrer glasklaren Stimme bei einem Studiokonzert in Mainz. Dem Publikum erzählte sie, dass sie von C. B. Green begeistert gewesen sei, als dieser dort trotz verbundenen Daumens wirklich gut Gitarre spielen habe können. Neigel ist auf mehreren Instrumenten zu Hause - das zeigte sie an diesem Abend. Neben der Gitarre musizierte sie eindrucksvoll unter anderem bei der Ballade "Capture Time" am Piano. Ihr "Trompetensolo", mit dem Mund vorgetragen, versetzte das Publikum in Verzückung. Ihre Ausstrahlung und Bühnenpräsenz waren bemerkenswert. Still wurde es im Saal bei ihrem Song "Little Hours", ein Beitrag über das Alleinsein. Bei ihrem Lied "In Sachen Du" stand sie ohne Mikrofon da, stampfte, klopfte rhythmisch mit den Händen und Füßen, oder einfach ein "Ahh, dum, dum". Mit guten Deutschkenntnissen überraschte der Sänger Andy Kropf. 2010 hatte er für sechs Monate in München gelebt. Seine atemberaubende, leicht raue Stimme versetzte die Zuhörer ins Staunen. Der Sänger konnte bei "Dark Side", das er mit viel Leidenschaft sang, wohl am meisten beeindrucken. Kovaly zelebrierte den Song dazu am Piano - einfach ausdruckstark. Die Künstler luden zum Mitsingen und Mitmachen ein. Ihnen war die Freude anzumerken, live zu spielen. Auf der Bühne wurde gehüpft, getanzt und auch einmal ein Stuhl als Trommel benutzt. Die Lieder wurden mal jazzig, mal groovig oder mal auch zum Nachdenken vorgetragen. Als das reguläre Konzert mit "Why don't you stay" von Ocean Street endete, forderten die Zuhörer stehend Zugaben und die Künstler kamen nochmals auf die Bühne. So durfte jeder der Musiker einen weiteren Song zum Besten geben. Mit "Hold" schickte Andy Kropf zum Abschluss noch einen Gute-Nacht-Gruß an die Zuhörer, die wieder einmal ein starkes "Songwriter's Special" erlebt haben.