Eichstätt
"Irgendwann musste der Schritt kommen"

Der Leiter der Staatlichen Berufsschule Eichstätt, Alfons Frey, wechselt zum 1. August an das Ministerium nach München

27.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Die Aussicht wird er ebenso vermissen wie seine Schule: Alfons Frey. Der Leiter der Berufsschule wechselt ins Ministerium - Foto: hr

Eichstätt (hr) Für die Mitglieder des Lehrerkollegiums an der Staatlichen Berufsschule Eichstätt war es ein „kleiner Schock“. Schulleiter Alfons Frey räumt zum 31. Juli seinen Schreibtisch.

Er wechselt an das Kultusministerium nach München und wird ab 1. August die Leitung eines Referats übernehmen. Der 47-Jährige wird dann zuständig sein für Wirtschaftsschulen sowie alle kaufmännischen Berufsschul-Zweige in Bayern und zudem für das Qualitätsmanagement, die allgemeinbildenden Fächer sowie für das Thema Inklusion für alle Berufsschulen Verantwortung tragen. Eine „sicherlich spannende Aufgabe“, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Vor allem beim Thema Inklusion betritt Frey kein Neuland. Denn in Eichstätt hat der promovierte Wirtschaftsgeschichtler die Inklusion vorbildhaft an seiner Schule eingeführt und die Einrichtung am Burgberg damit ebenso zur Modellschule gemacht wie durch sein Engagement in der Beschulung von Asylsuchenden. Zwei von zahlreichen Themen, mit denen Frey nicht nur bei den Vertretern des Ministeriums punkten konnte, sondern auch bei den Lehrern, Schüler sowie den politisch Verantwortlichen im Landkreis. Ihnen allen war er immer ein verantwortungsvoller, äußerst engagierter und sozial kompetenter Partner.

Seit 1994 war Frey an der Berufsschule in Eichstätt tätig, zunächst als Lehrer für Groß- und Außenhandel, seit 2005 als stellvertretender und seit 2011 als Schulleiter. In der Zeit hat sich die Schule stetig fortentwickelt – inhaltlich, in der technischen Ausstattung und bei den Gebäuden.

Der vierfache Vater, der an seinem Heimatort Schernfeld im Gemeinderat sitzt, verlässt Eichstätt nur „schweren Herzens“. Allerdings sei eine Veränderung nach so langer Zeit an einer Schule auch nicht so ungewöhnlich. Frey: „Irgendwann musste der Schritt kommen.“