Eichstätt
Im Zeichen des Abschieds

Dompfarrei dankt bei Pfarrfest den bisherigen Kaplänen Wittmann und Sanikommula

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Foto: Matthias Chloupek

Eichstätt (chu) Bei ihrem Pfarrfest präsentierte sich die Eichstätter Dompfarrei als lebendige Kirchengemeinde. Die hatten in den vergangenen Monaten und Jahren auch die beiden Kapläne Thomas Reddy Sanikommula und Christoph Wittmann mitgeprägt. Sie wurden feierlich verabschiedet.

Die Kleinen des Kinderhauses machten nach dem Mittagessen, das die Stadtkapelle musikalisch umrahmte, den Anfang des Abschiedsreigens. Sie bedachten Domkaplan Wittmann mit Liedern und Sonnenblumen. Auch die Ministranten der Abteikirche St. Walburg hatten sich eine gelungene Showeinlage ausgedacht, um "ihren" scheidenden Kaplan zu würdigen.

Sie dankten ihm dabei für beeindruckende Romfahrten und wollten zugleich betont wissen, dass es ja kein echter Abschied ist: Wittmann übernimmt die Leitung des Mentorats für angehende Laientheologen und Religionspädagogen und bleibt in Eichstätt wohnen. Eine Selbsteinladung zum Grillen sei da natürlich verständlich - was Wittmann gerne erwiderte: "Aber Fleisch und Getränke selber mitbringen."

Die Ministranten sorgten auch dafür, dass sich Wittmann einen Schattenplatz in seinem neuen Garten einrichten kann: Als Geschenk gab es einen Sonnenschirm in einem etwas schrillen Violett. Das sei, so hieß es, "rein zufällig" farblich an den Bischofstalar angelehnt. Die Domministranten verabschiedeten sich ebenfalls von Wittmann und seinem Mitbruder Thomas Reddy Sanikommula, der bereits seit einigen Wochen in Velburg wirkt.

Auch Dompfarrer Josef Blomenhofer dankte seinem Kaplan, der sich besonders um die Jugend in der Pfarrei verdient gemacht habe. Wittmann hob die offenen Begegnungen während seiner Kaplanszeit hervor. Wenn er gelegentlich "über das Ziel hinausgeschossen sei", so bitte er um Entschuldigung. Er habe hier auch eines gelernt: "Im Dom hat gar nicht immer der Bischof das letzte Wort, sondern manchmal eben der Dompfarrer oder der Pfarrgemeinderat." Der Beifall der Festgäste auf dem überfüllten Pater-Philipp-Jeningen-Platz zeigte, dass man Wittmann nur ungern ziehen lässt.

Schon der Familiengottesdienst im Dom war bestens besucht. Wittmann hatte bei der Predigt das Wesen einer lebendigen Pfarrfamilie betont. Geselligkeit sei zwar wichtig, im Zentrum stehe aber die gemeinsame Gottesdienstfeier.

Neben Wittmann und Reddy Sanikommula standen auch der neue Kaplan John Vianney Chetachukwu Akasiugwu sowie der frühere Stadtpfarrer von St. Walburg, Wendelin Mehringer, und Priesterjubilar Blasius Meixner mit am Altar. Meixner war vor 60 Jahren zum Priester geweiht worden. Der Chor "Nova Cantica" gestaltete die Messe musikalisch und dankte Wittmann mit dem italienischen Lied "Sei behütet auf deinen Wegen".

Beim Pfarrfest, bei dem ein Team um Johanna Kettner sich um das Mittagessen kümmerte, ehrten die Domministranten auch einige langjährige Kollegen. Dompfarrer Blomenhofer und der Pfarrgemeinderat ehrten Erna Hauf, die lange Jahre für den Blumenteppich am Fronleichnamstag am Marktplatz verantwortlich zeichnete.

Einen Dank gab es auch für Domkapitelmesner Ludwig Escher, der seit 25 Jahren in diesem Dienst arbeitet: ab dem Jahr 1991 zunächst als Pfarrmesner und ab 1994, nach dem Tod von Joseph Helmstreit, als Kapitelmesner.