Eichstätt
Im "Fairtrade-Stadt-Fieber"

Eichstätt erhält das Siegel – Vorbereitungen für die Feier am Samstag laufen auf Hochtouren

21.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Sie arbeiten unter Hochdruck an den Vorbereitungen für die Auszeichnungsfeier der Fairtrade-Stadt Eichstätt: Sandra Springer, Michael Fink, Hans Bittl, Dagmar Kusche, Rita Murböck und Gerhard Rott mit dem Veranstaltungsplakat für die Feier am kommenden Samstag, 27. September - Foto: ddk

Eichstätt (EK) Endlich ist es so weit: Im Rahmen der Kampagne „Fairtrade Towns“ wird Eichstätt offiziell mit dem Siegel „Fairtrade-Stadt Eichstätt“ ausgezeichnet, das die unabhängige Organisation Transfair an Städte mit besonderem Engagement im fairen Handel vergibt.

Anlässlich dieser besonderen Auszeichnung wird am Samstag, 27. September, an und in der Johanniskirche in ein großes Fest gefeiert. Ab 9.30 Uhr wird sich die Trommelcombo Sausacksambas in einem musikalischen Zug vom Marktplatz zum Domplatz bewegen und auf das faire Frühstück aufmerksam machen, dass dann ab 10 Uhr zu einem geringen Selbstkostenpreis von den Organisatoren des Festes, der Stadt Eichstätt, der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Eichstätt und der „Weltbrücke“, angeboten wird. Neben Kaffee, Tee und kalten Getränken wird ein buntes faires Büfett aus süßen und deftigen Leckereien angeboten.

Um 11 Uhr beginnt der Festakt mit einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Andreas Steppberger. Die Laudatio und Übergabe der Auszeichnung „Fairtrade-Stadt Eichstätt“ erfolgt dann durch Hannah Rüther, Botschafterin der Organisation TransFair e. V. aus Köln. Mitglieder der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Eichstätt informieren dann über ihre Arbeit der vergangenen Monate und die Zielsetzungen der Arbeitsgruppe. Die Moderation wird Weltkirche-Referent Gerhard Rott übernehmen. Musikalisch umrahmt wird der Festakt vom Bläserensemble der Montessori-Schule Eichstätt unter der Leitung von Alejandra López.

Als besonderes „Bonbon“ für geladene Vertreter von Schulen, Kindergärten und Sportvereinen haben sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe eine Überraschung ausgedacht: Als Geschenk für die jeweilige Institution und Motivation, den fairen Handel zukünftig zu unterstützen, werden sie rund 30 Spiel- und Fußbälle aus fairem Handel überreichen. Ab 12.30 Uhr sollen alle Gäste zum Abschluss mit einem würzigen fairen Eintopf verwöhnt werden. Dazu spielt die Eichstätter Jugendstadtkapelle mit einem gewohnt abwechslungsreichen musikalischen Begleitprogramm auf.

Schon im Mai 2013, beim Fairen Frühstück im Rathaus als Auftaktveranstaltung der Fairtrade-Stadtkampagne, wehte das Banner mit der Aufschrift „Eichstätt wird Fairtrade-Stadt“ auf dem Rathausbalkon. Ein knappes Jahr dauerte es, bis alle Kriterien für eine „Fairtrade-Stadt“ erfüllt waren: im Juli 2013 die Zusage des Stadtrats, faire Produkte bei seinen Sitzungen zu konsumieren und das Projekt zu unterstützen, im Dezember die Gründung einer Steuerungsgruppe, im Februar 2014 die Fertigstellung einer umfangreichen Bewerbungsmappe. Dann, im April 2014, traf endlich die Bestätigung der unabhängigen Organisation Transfair e.V. im Eichstätter Rathaus ein: Eichstätt darf sich „Fairtrade-Stadt“ nennen. „Die Mitglieder der Steuerungsgruppe waren sich sehr schnell darüber einig, dass die lang ersehnte Auszeichnung der Stadt mit einem Fest für die Öffentlichkeit gefeiert werden soll“, betont der Festausschuss um Rita Murböck und Dagmar Kusche vom Weltbrücke-Vorstand und Verwaltungsdirektor Hans Bittl von der Stadt Eichstätt. Denn der Erfolg, auf den sich die Stadt und alle im fairen Handel Aktiven berufen können, sei schließlich der bewussten Kaufentscheidung der Eichstätt Bürgerinnen und Bürger zugunsten fairer Produkte zu verdanken, so die drei Festausschussmitglieder. So freut sich die in der Fairtrade-Stadtkampagne aktive Gruppe auf ein buntes und gut besuchtes Fest in und vor der Johanniskirche für die Öffentlichkeit. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Dennoch: „Es ist wie bei allen großen Festen immer wieder aufregend bis zur letzten Minute, all die unzähligen kleinen und großen organisatorische Punkte im Kopf zu behalten, die bei einer solchen Feier zu bedenken sind.“

Schönes Wetter und viele fröhliche Gäste aber, so Murböck, Kusche und Bittl, seien schon einmal die Grundvoraussetzung dafür, dass die Siegelvergabefeier am kommenden Samstag ein Erfolg wird.